Rezension

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Vampire sind unter uns

True Blood 1: Vorübergehend tot - Charlaine Harris

True Blood 1: Vorübergehend tot
von Charlaine Harris

Bewertet mit 3 Sternen

True Blood

Vorübergehend  tot

Sookie Stackhouse ist nicht wie andere Menschen, seit ihrer Kindheit kann sie Gedanken lesen.  Sie ist Kellnerin im Merlottes in Bon Temps, einer Kleinstadt in Lousiana im  Süden Amerikas. Die Welt, ihre Welt hat vor vier Jahren eine grundlegende Erkenntnis verkraften müssen: Vampire existieren. Sie sind freiwillig an die Öffentlichkeit getreten denn ein japanischer Konzern hat künstliches Blut auf den Markt gebracht. Es nennt sich True Blood und ermöglicht den Vampiren sich zu ernähren, ohne dass sie Menschen angreifen. Seither wartet Sookie auf ihren ersten Vampir. Vampire faszinieren sie und im Gegensatz zu vielen anderen Bewohnern von Bon Temps hegt sie keinerlei Vorurteile gegen die Wesen der Nacht. Dann betritt mit Bill Compton der erste Vampir das Merlottes. Er zieht Sookie magisch an und sie macht sogleich eine für sie unglaubliche Entdeckung: Seine Gedankenwelt ist ihr verschlossen. Sie kann seine Gedanken nicht lesen. Bill will sich im alten Haus seiner Familie niederlassen. Damit halten tiefgreifende Veränderungen Einzug in Bon Temps. Die Menschen müssen sich entscheiden ob sie für oder gegen den neuen Mitbürger sind. Als es dann noch die ersten Morde an sogenannten „Fangbanger“ gibt (Frauen die sich aus sexueller Lust oder für Geld von Vampieren beißen lassen) kochen die Emotionen hoch. Wird Sookies beginnende Beziehung zu Bill diese Feuerprobe überstehen? Gibt es in Bon Temps möglicherweise noch andere Wesen der Nacht, die sich noch nicht gezeigt haben?

Fragen die Charlaine Harris in ihrem ersten Roman um die  hellseherisch begabte Kellnerin Sookie Stackhouse Stück für Stück beantwortet. Der Leser nimmt die Welt von Bon Temps durch ihre Augen war. Sie erzählt was sie sieht und auch was sie „hört“ wenn sie in die Gedanken anderer  eintaucht. Die Welt in der sie lebt ist, von den klassischen  Rednecks einer  Kleinstadt in den Südstaaten bevölkert. Daher sind Themen wie Rassismus und Vorurteile ein elementarer  Teil der Geschichte um Bill uns Sookie .  Die Grundidee das Vampire in einer Parallelgesellschaft mit eigener  Hierarchie  und Rechtsprechung  ist ein weiterer Pfeiler der Erzählung . Nach und nach bekommt der Leser auch  in den folgenden Romanen  ein Bild davon wie  die Vampire  organisiert sind. Machtkämpfe bleiben dabei nicht aus und Sookie steckt immer mitten drin.

Auch wenn es ein kleiner Spoiler ist sei hier noch verraten, dass man mit der Zeit auch anderen übernatürlichen Wesen begegnen wird, wenn man der Reihe treu bleibt.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass es die Buchreihe schon lange vor den Biss Romanen gab  und  ich sie schon damals gerne gelesen habe. Zum einen ziehen die Geschichten ihre Spannung aus dem Konfliktpotential eines Zusammenlebens von Menschen und Nichtmenschen. Andererseits zeigen sie aber auch die Möglichkeiten auf wenn plötzlich „Menschen“ mit der Lebenspanne von Vampiren als  Zeitzeugen  über den  Amerikanischen Bürgerkrieg  berichten können.  

Die Stimmung und die Grundidee der Romane sind übrigens nach meiner Meinung auch in der  TV Serie gut getroffen.