Rezension

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Vampirjägerin inkognito

Vampirjägerin inkognito (Chick-lit, Liebesroman, Romantasy) - Fiona Winter

Vampirjägerin inkognito (Chick-lit, Liebesroman, Romantasy)
von Fiona Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Amelie und Chris sind Zauberer, deren Eltern, als diese noch Kinder waren, bei einem Autounfall umgekommen sind. Doch kurz nachdem beide in das Haus ihrer Kindheit zurückgezogen sind, verschwindet Chris spurlos. Zwei Jahre sucht Amelie nach ihm, doch ohne Erfolg.
Als sich der Bund gegen übernatürliche Geschöpfe bei ihr meldet und ihr einen Deal vorschlägt, kann sie nicht anders als zuzustimmen. Sie werden Chris für sie finden, doch im Gegenzug soll sie den 400 Jahre alten Vampir, Lucian, umbringen. 
Sofort macht sich Amelie an die Arbeit. Doch mit der Zeit kommen ihr Zweifel an der Sache. Sie hadert mit sich Lucian zu töten. Außerdem soll sie für ihn mit einer anderen Zauberin mehrer Dämonen rufen, die gegen den Bund eingesetzt werden sollen. Mit schwarzer Magie hatte Amelie jedoch noch nie zu tun. Beim Üben ruft sie dann einen Dämon niederen Ranges und macht dabei einen Fehler... 
Schon nach kurzer Zeit in Lucians Nähe merkt sie, dass sie nicht anders kann, als für den Vampir zu schwärmen und auch dieser Zeit Interesse an ihr.
Als sie ihn dann töten soll läuft alles aus dem Ruder... und dann taucht auch noch Chris auf.
Wo war Chris gewesen? Was hat er die ganze Zeit über gemacht und was hat es mit dem Tod ihrer Eltern zu tun? Und wie wird es mit Lucian und Amelie weitergehen? Nun, wenn ihr diese Fragen beantwortet haben wollt, müsst ihr das Buch lesen.

Meine Meinung:
Das Buch hat sehr gut angefangen gehabt, doch schon nach der Hälfte des Buches habe ich mir mehrere Fragen gestellt und die Handlungen und Emotionen in Frage gestellt. Zum einen wird die Beziehung zwischen Lucian und Amelie sehr schnell vorangetrieben. Liebe auf den ersten Blick, ja. Aber, dennoch sind mir die Gefühle zwischen den beiden zu schnell gewachsen. Ein 400 jähriger Vampir verfällt doch nicht einer Zauberin und benimmt sich dann wie ein Teenager. Und schon gar nicht kann deren zweitätige Reise, in der die beiden kaum mit einander sprachen, dazuführen, dass Amelie an ihrem Vorhaben so sehr zu zweifeln anfängt. Da hat mir einfach die Liebesgeschichte zwischen den beiden gefehlt. Man hätte so viel mehr schreiben können, sodass es glaubwürdiger rüberkommt. Beispielsweise mehr Gespräche, in denen sie sich anvertrauen und sich kennenlernen. Nach zwei Tagen scheint Amelie jedoch Lucians Inneres zu kennen. Es wird geschrieben, dass er sich ihr anvertraut hätte und sie soviel teilen, dies wurde jedoch viel zu oberflächlich beschrieben.
Des weiteren fand ich es seltsam, dass der Bund das Anwesen Lucians von selbst so schnell finden konnten, obwohl sie schon seit Jahrhunderten danach gesucht haben und eigentlich die Hilfe von Amelie dafür wollten. Weder Chris noch Amelie haben den Standort veraten.
Auch die Geschichte um Chris Verschwinden fand ich nicht etwas schwach. Er führt einen Rachefeldzug und meldet sich bei Amelie zwei Jahre lang nicht. Aber warum nicht? Wenn er sie nicht in Gefahr hat bringen wollen, warum schickt es sie am Ende zum gefährlichsten Vampir? Und sie scheint die mächtigere Zauberin von den beiden zu sein. Daher stelle ich mir die Frage, warum er alles allein geplant hat.
Trotz vieler Kritik fand ich den Roman angenehm zu lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war locker und in Umgangssprache gehalten, sodass ich ihn schnell durchlesen konnte. Die Idee der Geschichte finde ich gelungen, nur die Umsetzung müsste noch verfeinert werden.