Rezension

Veeteren und Barbarotti - ein klasse Team

Der Verein der Linkshänder - Håkan Nesser

Der Verein der Linkshänder
von Håkan Nesser

Bewertet mit 5 Sternen

Linkshänder hatten es zur Mitte des letzten Jahrhunderts noch schwer, Sie sollten umerzogen werden. An einer Schule in einer kleinen Stadt in Schweden finden sich mehrere Linkshänder zusammen und gründen einen Club. Zuerst ganz locker, aber dann kommen sie auf eine dumme Idee, die ihre Kreise noch weit in die Zukunft ausstreckt.

Einige Jahre später kommen die meisten der Vereinsmitglieder bei einem Feuer ums Leben und der Täter scheint schnell gefunden. Doch als der vermeintliche Täter, wiederum einige Jahre später, auch tot aufgefunden wird, wird Kommissar Veeteren und seinem Team klar, dass sie damals auf der falschen Spur waren. Sie rollen den Fall wieder auf.

Der Verein der Pensionäre könnte das Buch auch genannt werden, denn Van Veeteren ist mittlerweile 75 Jahre alt und eigentlich schon längst in Pension. Doch sein kluger Kopf ist weiterhin aktiv und so verbeißt er sich in den alten Fall.

Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile: im ersten Teil laufen dann auch 3 Handlungsstränge und anfangs muss man ein wenig aufpassen, dass man sich nicht verzettelt, weil diese verschiedene Jahre umfassen. Aber alle 3 sind total interessant und spannend geschrieben.

Im zweiten Teil dann wird eine weitere Leiche gefunden und Kommissar Barbarotti mit der Klärung des Falls betraut. Im dritten Teil laufen die beiden Erzählstränge zusammen und die Kommissare treffen aufeinander. Ich fand diese Idee von Nesser sehr gelungen, seine beiden Protagonisten einmal einen Fall gemeinsam lösen zu lassen.

Fazit: der Fall ist komplex aufgebaut, aber super geschrieben, so dass man sich als Leser nie verläuft oder ratlos ist. Der Täter am Ende ist zwar vorhersehbar, aber das tut der Lesefreude keinen Abbruch.