Rezension

Veilchens Rausch

Veilchens Rausch - Joe Fischler

Veilchens Rausch
von Joe Fischler

Bewertet mit 4 Sternen

Nahe der Umbrüggler Alm in Innsbruck wird die Kellnerin tot aufgefunden. Schnell steht fest, dass die junge Frau ermordet wurde und der Todeszeitpunkt in der vorherigen Nacht war. Da zu dieser Zeit eine große Feierlichkeit mit vielen namhaften Persönlichkeiten, wie wichtigen Politikern und Investoren, stattfand hat die Polizei bei ihren Ermittlungen alle Hände voll zu tun. Eine Zeugin berichtet der Ermittlerin Valerie „Veilchen“ Mauser, dass die Kellnerin an besagtem Abend eine Protestaktion gegen eine große Immobilieninvestition gestartet hat. Als ein Brandanschlag auf einen Mitstreiter der jungen Frau geschieht, stellt sich die Frage, ob jemand aus der Investitionsfirma hinter dem Mord steckt.

 

Joe Fischler ist es mit seinem bildlichen und fesselnden Schreibstil  und einer sehr gut durchdachten und logischen Handlung gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Der Autor schafft es die Spannung mit der ersten Seite aufzubauen. Leider geht er immer wieder zu ausführlich auf das Privatleben der Ermittlerin ein, wodurch die Spannung nicht durchgehend gehalten werden kann. Aber besonders der Showdown ist sehr gelungen und actionreich und kann durch eine unerwartete Wendung überzeugen.

 

Die einzelnen Kapitel sind kurz und logisch aufgebaut. Dadurch können unnötigen Längen vermieden werden. Es werden an einigen Stellen österreichische Begriffe verwendet, welche den Lesefluss allerdings nicht beeinträchtigen. Besonders gut gefällt mir, dass sich neben der Handlung auch Interviews, Zeitungsartikel und SMS im Text finden. Diese lockern die Handlung auf und  Zusammenhänge können dadurch besonders gelungen dargestellt werden.

 

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Ebenso bildlich sind die Tiroler Orte und Innsbruck beschrieben, was zur Folge hat, dass die Handlung besonders authentisch wirkt.

 

„Veilchens Rausch“ ist bereits der vierte Teil rund um die Ermittlerin Valerie Mauser. Es wird zwar immer wieder Bezug auf die vorherigen Teile genommen, dies beeinträchtigt allerdings in keinster Weise das Verständnis des Lesers. Auch ohne die vorherigen Bände zu kennen konnte ich sofort in die Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen.

 

FAZIT:

„Veilchens Rausch“ ist ein gelungener Kriminalroman. Leider kann die Spannung nicht durchgehend gehalten werden, da zu sehr auf das Privatleben der Ermittlerin eingegangen wird. Ich werde aber auch in Zukunft gerne zu Büchern von Joe Fischler rund um Valerie Mauser greifen. Ich vergebe 4 Sterne!