Rezension

Verbessert, aber noch kein Höhepunkt

Stumme Rockstars beißen nicht -  Rockstar Sommer (Teil 2) - Sandra Helinski

Stumme Rockstars beißen nicht - Rockstar Sommer (Teil 2)
von Sandra Helinski

Bewertet mit 4 Sternen

„Rockstar Sommer – Stumme Rockstars beißen nicht“ ist der zweite Teil, der sich um Anna dreht, die auf einem abgelegenen Hof den Neustart wagt. Die Renovierungen schreiten voran, die Werbung für ihre Dienstleistung als Verhaltenstherapeutin für Hunde läuft an, doch dann wird die Idylle gestört. Der berühmte Sänger Eddi Markgraf hat sich nun doch entschlossen sich auf Annas Hof zu erholen. Sein Aufenthalt wird auch dadurch erschwert, dass er seine Stimme schonen muss, um seine Karriere zu retten. Nur nach und nach lernen die beiden sich besser kennen, doch dann macht eine Hiobsbotschaft die Verbesserung von jetzt auf gleich zu Nichte…

Der erste Teil war recht schleppend, aber ich habe ihn als wichtige Vorbereitung für die nächsten drei Teile gesehen. Gleichzeitig war mir aber klar, dass dieser Teil nun liefern muss, denn irgendwann ist es bei einem bestimmten Niveau der Erzählung unvermeidlich, dass die Leser laufen gehen.

Der zweite Teil hat mich jedenfalls wesentlich schneller unterhalten, als es der erste Teil getan hat. Dennoch startet auch dieser Band recht schleppend. Das Erzähltempo ist gemächlich, es werden drei Erzählstränge (Verhaltenstherapie, Renovierung und Eddi) in ihrer Ausführlichkeit beschrieben, dass man das Gefühl hat, in einem Tagebuch zu lesen. Die Verhaltenstherapie ist zwar sehr interessant, aber die ganze Reihe mit dem entsprechenden Titel „Rockstar Sommer“ drängt eben auf einen anderen Erzählstrang und die „angedrohte“ Liebesgeschichte kommt kaum aus dem Quark.

Nach ein Drittel der Geschichte wird es aber wesentlich besser. Mehr und mehr geht es nur noch um Anna und Eddie und die Hunde und die Renovierung wird einfach in ihr gemeinsames Kennenlernen integriert, so dass die Geschichte runder und unterhaltsamer wirkt. Zwar ist ihre Beziehung von Heiß/Kalt geprägt, aber dennoch merkt man, dass da eine gewisse Chemie herrscht.

Umso ärgerlicher, dass weitere starke Szenen zwischen den beiden abrupt ausgebremst werden, denn da ist auch der zweite Teil unvollendet ins Land gezogen.

Fazit: Ich bleibe dabei. Die Entscheidung diese Geschichte in vier Teile zu splitten war definitiv die Falsche. Zwar ist der zweite Teil wesentlich flotter erzählt, auch weil die Liebesgeschichte endlich Fortschritte aufweist, dennoch passiert verhältnismäßig wenig und dann immer ein paar Wochen auf den nächsten Teil warten zu müssen, finde ich fies. Zumal durch die eher langatmige Erzählung die Stärken der Autorin nur bedingt ausgespielt werden können.