Rezension

Verbrechen mit lange zurückliegenden Wurzeln

Schattenhöhle - Margarete von Schwarzkopf

Schattenhöhle
von Margarete von Schwarzkopf

Bewertet mit 5 Sternen

Eine steinalte, aber immer noch kulturbesessene Baronin lädt eine illustre schar zu einem Vortrag eines Anglisten über Sir Walther Scott auf ihr Schloss ein, darunter auch die Kunsthistorikerin Anna Bentorp, die bei dieser Gelegenheit auch die Gemäldesammlung, von der ein großer Teil auf dem Dachboden verkommt, taxieren soll. Doch der eingeladene Referent kommt nicht, obwohl sein Auto bei Höhlen in der Nähe des Schlosses gefunden wird. Später wird tatsächlich eine Leiche in einer dieser Höhlen gefunden, doch es handelt sich nicht um den Anglisten, sondern um einen ebenfalls eingeladenen Höhlenforscher. Anna Bentorp erfährt von Sagen und Geschichten über diese Höhlen und findet bei ihrer Arbeit Briefe, die weit in die kriegerische Geschichte zwischen England und Schottland verweisen. Was hat es mit dem schottischen Emigranten auf sich, der vor gut 250 Jahren sein Exil nach der Niederlage der schottischen Clans gegen die Engländer im Schloss verbrachte und auf rätselhafte Art und Weise verschwand?

Doch nicht nur die Vergangenheit bietet Motive für das Verbrechen, dem weitere folgen. So stellt sich heraus, dass der eingeladene und erst sehr spät ebenfalls tot in einer der Höhlen aufgefunden Referent ein mieser Erpresser war, der unter einigen der Eingeladenen potentielle Opfer sah. Es bedarf Anna detektivischen Gespürs und Kunstsachverstands, die Hintergründe  der diversen Verbrechen aus insgesamt zwei Jahrhunderten aufzudecken.

Neben einer spannenden Krimihandlung beinhaltet "Schattenhöhle" gleichzeitig eine Liebeserklärung an die Reize des Weserberglandes, insbesondere des Iths und seiner Sagenwelt.