Rezension

Verdienter Hype!

The Fault in Our Stars. Das Schicksal ist ein mieser Verräter, englische Ausgabe - John Green

The Fault in Our Stars. Das Schicksal ist ein mieser Verräter, englische Ausgabe
von John Green

Bewertet mit 4 Sternen

Handlung

Hazel hat Krebs. Ihre Lungen sind voll mit Flüssigkeit und sie muss zu einer Selbsthilfegruppe für Kinder und Jugendliche mi Krebs. Eigentlich hält sie selbst nicht viel davon - bis sie den 17-jährigen Augustus Waters kennenlernt, der sein Bein an einen Krebstumor verloren hat. Sie kommen sich näher und entwickeln Gefühle für einander, doch nicht jede Liebe steht unter einem guten Stern...

 

Die 336 Seiten des Buches sind auf 25 Kapitel unterteilt. Die Schriftgröße ist ziemlich durchschnittlich, allerdings kommen mir die Zeilenabstände und die Menge der Absätze größer vor, als ich es gewohnt bin. Wie dem auch sei, es ist sehr angenehm zu lesen, die Sprache ist alltäglich und daher leicht zu verstehen. Zwar gab es wenige Vokabeln, die ich nachlesen musste, aber ich habe so gut wie alles zumindest aus dem Zusammenhang verstanden.
Wenn man das erste Kapitel liest, merkt man, dass Hazel eine Krebspatientin ist, die sich von ihrer Krankheit zerstören hat lassen. Sie kämpft mit schweren Depressionen, liest immer wieder dasselbe Buch und kann mit ihrem Leben nicht viel anfangen. Allerdings entwickelt sie sich weiter, und man kann förmlich zusehen, wie sie aufblüht. Das fand ich wirklich inspirierend, vor allem, weil es nach und nach passiert und es daher authentisch wirkt.
Augustus hingegen erschien mir wie ein Charakter, der schon "fertig" war. Er ist ein ziemlich glücklicher Mensch, auch wenn ihm das Leben nicht allzu gut mitgespielt hat. Mit ihm konnte ich mich ehrlich gesagt sogar früher anfreunden als mit Hazel, für die ich mich erst später erwärmen konnte. Er ist allerdings etwas eigen, besonders aufgrund seiner Vorliebe für Metaphern, die zeitweise zwar etwas schräg wirkt, aber eigentlich richtig genial ist.
Insgesamt fand ich es gut, dass eigentlich relativ wenige Charaktere vorkommen, und der Fokus daher auf den beiden Protagonisten liegt. Aber auch mit einigen anderen konnte ich richtig mitfühlen, auch wenn sie keine so große Rolle spielen.
Ich hab zwar keine Hintergrundchecks oder Ähnliches durchgeführt, aber im Buch werden reale Dinge beschrieben, seien es verschiedene Krebsarten oder Untersuchungs-/Behandlungsmethoden. Ein Medikament hab ich aus Neugier sogar gesucht, und es wird wirklich so verwendet, wie es im Buch steht. Sowas finde ich immer gut, wenn sich ein Autor um die Fakten kümmert, und nicht alles rein erfindet.

 

Fazit

Klar, ich kann nicht sagen ich wüsste, wie sich jemand mit Krebs fühlt - aber ich glaube, dass ich jetzt ein so gutes Bild habe, wie ich es ohne eigene Erfahrung nur haben kann. Das Buch ist authentisch und verschönert nichts, doch trotz der tragischen Handlung entwickelt sich eine schöne, nicht kitschige Liebesgeschichte. Alles in allem ein gelungenes Buch, dass sich auch für Jugendliche eignet, die ihr Englisch verbessern wollen. Für diejenigen, die sich die englische Version jedoch nicht zutrauen, gibt es ja noch die Übersetzung ;)