Rezension

Verdienter Hype: "Das Labyrinth der Lichter"

Das Labyrinth der Lichter - Carlos Ruiz Zafón

Das Labyrinth der Lichter
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 5 Sternen

Genreübergreifender Roman aus dem Spanien der letzten beiden Drittel des vergangenen Jahrhunderts

Aus schlechten Erfahrungen bin ich gewöhnlich skeptisch gegenüber besonders gehypten Büchern und machte deshalb auch um Carlos Ruiz Zafons Werke lange Zeit einen großen Bogen. Als ich mich dann doch überzeugen ließ, war ich bekehrt*g*! Zugegeben, "Das Labyrinth der Lichter​" lässt sich nicht immer einfach lesen und vor allem anfänglich wird man mit einem manchmal leicht verwirrend zahlreichen Aufgebot an Charakteren konfrontiert, aber die Spannung stieg stetig an.

Der Roman ist in und um Barcelona während der letzten beiden Drittel des vergangenen Jahrhunderts mit kleinen Ausflügen nach Madrid und Paris angesiedelt und vereint sowohl Familiensaga, Liebesgeschichte, Politthriller, Agentengeschichte, Krimi und Historienschmöker in sich. Die beiden männlichen und ein weiblicher Protagonist verfügen definitiv über Sympathieerweckungspotential und auch die diversen Nebenfiguren wirken authentisch und unterhaltsam. Mehrere Kapitel sind zu Teilen zusammengefasst, deren Überschriften meist Ort-, Datums- und/oder Namensangaben enthalten. Buchtitel und Coverbild passen gut zum erzählten Geschehen.