Rezension

Verdingkinder in der Schweiz

Die verlorene Schwester - Linda Winterberg

Die verlorene Schwester
von Linda Winterberg

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod ihres Vaters bleiben die Schwestern Lena und Marie nicht lange bei der kranken Mutter, denn das Jugendamt nimmt die beiden gegen ihren Willen in ein Heim, wo sie getrennt in zwei verschiedenen Familie zur Pflege gegeben werden. 
Marie kommt zur einer Familie, die eine Gärtnerei besitzt und wächst eingermassen normal auf. Sie kann die Schule besuchen. hilft beim Unternehmen der Familie mit und bekommt später eine Ausbildung zur Floristin. Als sie aber schwanger wird, will man ihr das Kind entreissen. Sie will dafür kämpfen und sich mit ihrer Schwester wiedervereinen. 
Lena hingegen trifft es schwer. Sie wächst bei einer Familie auf, die einen Bauernhof besitzt, darf die Schule nicht besuchen, muss schuften und wird geschlagen und später noch vom Sohn des Besitzers vergewaltigt. 
Ich wusste bisher nir recht wenig über die Verdingkinder in der Schweiz und das Buch ermöglicht dem Leser einen Einblick in diese tragischen Verhältnisse, in denen diese Kinder aufwachsen mussten und das erst vor ein paar Jehrzehnten. Deshalb denke ich, dass dieses Buch wichtig ist, denn es lehrt uns nicht zu vergessen, was manche Menschen mitmachten mussten. Das Happy End am ende war lang ersehnt, denn man leidet wirklich mit den Schicksalen der Mädchen mit, umso grösser ist das die Freude, auch wenn sie fiktiv ist.