Rezension

Vereinfachter Stil und eine verwirrende Geschichte

Das Land der Juwelen 1 - Ichikawa Haruko

Das Land der Juwelen 1
von Ichikawa Haruko

Bewertet mit 3 Sternen

Meinung

Phos weiß nichts mit ihrem Dasein anzufangen, weil sie zu zerbrechlich ist und für keine Aufgabe geeignet scheint. Da erhält sie den Auftrag eine Enzyklopädie zu verfassen, in der alle Dinge festgehalten werden sollen. Doch Phos hat darauf keine Lust und weiß auch nicht, wie sie anfangen soll.

Nach Meteoriteneinschlägen ist die Werde zerstört, mehrere Monde lösten sich und jegliches Leben verschwand ins Meer, zurück blieben nur die Juwelen. Menschenähnliche Wesen, ohne Geschlecht, die in verschiedenen Farben erstrahlen und deshalb von den Völkern der Monden gejagt werden. Die Welt und die Mondvölker werden nur wenig erläutert und lassen den Leser eher verwirrt, als aufgeklärt, zurück. Es ist eine interessante Idee, die Juwelen geschlechtsneutral zu machen, aber die Umsetzung ist etwas schwierig. Die meisten Juwelen sehen weiblich aus, mit ihren langen Haaren und den zärtlichen, agilen Körpern. Dadurch wurden die geschlechtsneutralen Pronomen etwas verwirrend.

Der Zeichenstil ist vereinfacht und recht ungenau. Dadurch lassen sich besonders die einzelnen Charaktere schwierig auseinander halten, aber auch von der Umwelt ist nur wenig zu erkennen. Die ersten Kapitel folgen immer dem selben Schema, enthalten eine kurze Einleitung über die veränderte Welt, stellen ein oder zwei Charaktere vor und enden im Kampf mit dem Mondvolk. Erst ab der Hälfte bekommt die Story Abwechslung und nimmt etwas Fahrt auf.

Charaktere

Durch den Stil hatte ich schon teils Probleme damit Phos von den restlichen Charaktere zu unterscheiden. Auch in der Story geht sie meiner Meinung nach unter, dadurch, dass sie rein gar nichts zur Handlung beiträgt, außer irgendwelche Fragen zu stellen. Erst zum Ende scheint sie wichtig zu werden, aber auch nur durch einen Zufall.

Fazit

Zu Beginn sehr verwirrend, was durch den ungenauen Zeichenstil noch unterstützt wird. Doch ab der Hälfte nimmt die Geschichte ihren Lauf, wird interessant und macht doch neugierig auf mehr. Hoffentlich wird jedoch in den Folgebänden mehr erklärt. 3 Sterne