Rezension

Verfluchte Stadt, verfluchte Völker

Die Feuer von Troia - Marion Zimmer Bradley

Die Feuer von Troia
von Marion Zimmer Bradley

Bewertet mit 2 Sternen

Kassandra ist eine troianische Prinzessin, Tochter des Primos, doch ihr Schicksal ist hart. Von der Erdgöttin auserwählt und Apollon gerufen steht sie zwischen zwei Göttern, zwei Lebenswelten und wird von den Ereignissen zerrissen. Als Seherin muss sie mit anschauen wie ihre Heimatstadt, ihre Familie und Freunde ihrem Untergang entgegengehen, ohne etwas an dieser Tatsache ändern zu können. Die Unabwendbarkeit hält sie nicht davon ab, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um sie zu retten. Doch in einer von Männern domestizierten Welt, hat sie keine Chance.

So viel habe ich mir von dem Buch versprochen! Keine Neuigkeiten, dafür kenne ich die Geschichte von Troia nur zu gut, aber Spannung, Fantasy – eben alles, was eine Großmeisterin der Fantasywelt zu bieten hat. Gefunden habe ich Frust und Abscheu. Nicht ein Charakter, mit dem ich etwas anfangen konnte. Ich konnte für absolut gar nichts in diesem Buch Sympathie entwickeln. Die gezeichnete Welt ha in mir nur den Wunsch geweckt, das Buch in kleine Stückchen zu reißen. Würde ich einer derartigen Welt leben müssen, wäre die erste Klippe meine – und sei sie noch so niedrig.

Ich gestehe dem Buch zu, dass es sehr gut geschrieben ist. Sprachlich einwandfrei, toller Spannungsbogen mit interessanter Sichtweise der Kassandra. Neu ist die Grundgeschichte nicht für den, der griechische Sagen, Tragödien und/ oder Homer kennt.

Ich konnte dem Buch rein gar nichts abgewinnen. Selbst jetzt empfinde ich nur Widerwillen. Zwei Sterne, weil von der Autorin an sich nichts falsch gemacht wurde. Es war nur so gar nicht meine Welt (und ich habe die griechischen Sagen und Tragödien gerne gelesen…).