Rezension

Vergeben und Verzeihen

Nur einen Horizont entfernt
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 4 Sternen

Die erfolgreiche Moderatorin Hannah Farr erhält überraschenderweise einen Brief und zwei Versöhnungssteine von einer ehemaligen Mitschülerin Namens Fiona Knowles. In diesem bittet sie Hannah um Verzeihung für ihr Mobbing, das zur Schulzeit stattfand. Hannah tut sich sehr schwer, Fionas damaliges Verhalten ihr gegenüber zu entschuldigen bzw. zu vergessen. Nach uns nach wird Hannah bewusst, dass manche Dinge gar nicht so waren wie sie schienen. Die Reise in die Vergangenheit beginnt mit der Suche nach ihrer Mutter, die seit etlichen Jahren nie mehr gesehen hat. Wie wird ihre Mutter auf dieses Wiedersehen reagieren?

Die flüssige und sehr gefühlvolle Schreibweise der Autorin lässt einen sehr schnell in diese Geschichte rein kommen und dadurch konnte ich dieses Buch kaum aus der Hand legen. Ich musste wissen, wie es weiter geht. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und manche von ihnen findet man auf Anhieb sympathisch (z.B. Dorothy) und manche weniger (z.B. Claudia). Die Geschichte von Verzeihen und Vergeben lässt den Leser sehr nachdenklich stimmen. Die Versöhnungssteine waren eine klasse Idee und auch deren Umsetzung fand ich gut. Wobei ich hier schreiben muss, zum Ende hin waren es mir ein paar Steine zu viel. Während des Lesens denkt man unweigerlich darüber nach, wen man selber solch einen Stein schicken würde und von wem man einen bekommen könnte. Insgesamt war die Geschichte sehr vorhersehbar, aber dennoch sehr gut umgesetzt worden. Am Ende blieben zwar einige Fragen offen, aber dennoch würde ich dieses Buch weiter empfehlen.

4 von 5 Sternen!