Rezension

Verheerende Folgen..

Ich hätte es wissen müssen - Tom Leveen

Ich hätte es wissen müssen
von Tom Leveen

Bewertet mit 4 Sternen

Durch eine kurze und spannende Geschichte wird hier der sorglose Umgang mit dem Internet erzählt.

"Nicht schuldig zu sein, bedeutet nicht, dass du unschuldig bist."

Der erste Satz:"Sie hämmern jetzt schon über eine Stunde an unsere Haustür, exakt so lange, wie Dad braucht, um seinen berühmten Kartoffelbrei mit Knoblauch zu machen." ..

Klappentext: Ein zufälliger Anruf auf Victorias Handy. Ein Junge, der sich das Leben nehmen will und Victoria um einen Grund bittet, es nicht zu tun. Eine atemlose Nacht, die alles verändert.

Victoria hat es momentan nicht leicht in ihrem Leben. Sie wird beschuldigt, dass sie Schuld ist an dem Selbstmord von Kevin Cooper. Einen Tag vor der Gerichtsverhandlung kriegt sie spät abends einen Anruf: Andy ruft an und sagt ihr, dass er sich umbringen möchte. Zunächst glaubt Victoria ihm nicht, und hält alles nur für einen miesen Scherz, doch nach und nach fängt sie an sich Sorgen um den Unbekannten zu machen. Sagt er wirklich die Wahrheit? Wer ist dieser Fremde, und warum ruft er ausgerechnet sie an?

In diesem Buch kann man keine Bindung zu den Charakteren aufbauen. Darum geht es hier auch gar nicht. Die Message hinter diesem Buch ist ganz klar: Stoppt den Mist im Internet, denn es gibt genug Leute, die unter fiesen Kommentaren leiden. Kevin Cooper hat sich das Leben genommen, weil ihn viele "coole" Leute von der Schule auf Facebook gemobbt haben. Er wurde als "schwul" bezeichnet, und nicht ernst genommen. Nicht nur im Internet, sondern auch im realen Leben wurde er drangsaliert, bis er die Nerven verloren hat. Victoria hat mit ihren gemeinen Kommentaren das Fass zum Überlaufen gebracht. Kevin und Victoria waren angebliche Freunde, doch dadurch, dass Victoria zu den beliebten Schülern der Schule gehören wollte, hat sie ihn fertig gemacht. So haben es eben alle gemacht. Aber kann man diese Ausrede ernst nehmen?

Es gab viele Momente im Buch, wo ich richtig wütend wurde, da mir Toris Art überhaupt nicht gefällt. Ständig redet sie davon, dass sie doch nichts schlimmes getan hat. Dann ist Cooper halt tot, ist nicht meine Schuld. Ich sehe das ganz anders - Und ob es ihre Schuld ist! Sie wirkt sehr ignorant und nervig.. Ab der Mitte fängt sie dann endlich an, die Dinge ganz anders zu sehen. Ob sie ihre Lektion lernen wird? 

Fazit: Hinter "Ich hätte es wissen müssen" steckt eine schöne Geschichte, die dem Leser noch einmal vor Augen führt, wie gefährlich Cybermobbing sein kann. Ich könnte mir bei diesem Buch gut vorstellen, dass man es als Schullektüre liest. Gerade in der heutigen Zeit, wo viele Kinder und Jugendliche sich im Internet aufhalten, und meistens gar nicht wissen, was sie mit nur wenigen Worten anrichten können. Das Ende des Buches habe ich so nicht kommen sehen, und war deswegen positiv überrascht. Ich kann dieses Buch jedem weiterempfehlen. Nehmt euch einen Nachmittag Zeit, denn wenn ihr erst einmal angefangen habt, dann wollt ihr gar nicht mehr aufhören.