Rezension

Verity von Colleen Hoover

Verity - Colleen Hoover

Verity
von Colleen Hoover

Okay. Wow. Also.. puh. Das war eine Nummer. Ich weiß aktuell gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Das Gelesene ist noch frisch, und erst jetzt merke ich, wie sich die Geschichte langsam in mein Gehirn eingeschlichen hat. Es war krass. Es war krank. Es war gut...

 

Ich fang wie üblich einfach von vorne an. Mit dem Cover. Leider spricht es mich so gar nicht an. Weder die Farben noch das Motiv. Der Titel sagte mir nichts. Und der Name Colleen Hoover hat mich zunächst abgeschreckt. Ich habe zurzeit gar kein Bedürfnis nach New Adult, Young Adult oder erotische Romane. Ich lass dennoch den Klappentext und fand diese PsychoNote irgendwie ansprechend. Also zog das Buch ein...

Es fängt irgendwie Sex and the City mäßig an. Lowen lebt in New York. Bei einem Unfall lernt sie Jeremy kennen, den sie später bei ihrem Geschäftstermin wieder trifft. Sofort ist da dieses Knistern zwischen den Beiden zu spüren, was neben der Aussicht auf Geld und Erfolg Lowen dazu bewegt den Auftrag anzunehmen und für ein paar Tage zu Jeremy zu ziehen. Schnell versinkt Lowen in düsteren Geheimnissen der Familie Crawford.

Die Geschichte wird aus zwei "Perspektiven" erzählt. Neben die von Lowen kommen immer wieder Erinnerungen von Verity aus ihrer Autobiografie. Wenn ich das Hörbuch hörte und die Stellen von Verity dran waren, hörte ich meist mit dem, was ich gerade tat, auf und starte angespannt vor mich hin. Oft überkam mich Ekel, Entsetzen, eine düstere Vorahnung oder einfach nur ein übermächtiges beklommenes Gefühl. Es war krank. Es war krass. Und es waren genau die Textstellen, die dafür sorgten, dass ich weiter las/hörte.

Die Geschichte ist klar strukturiert. Keine Nebenstränge oder gar wechselnde Orte. Man geriet zielstrebig immer tiefer in die Abgründe einer Familie. Man schwankt die ganze Zeit zwischen Entsetzen und der Vermutung, dass es bald zu einer alles verändernden Situation kommen wird. Und so kam es auch. Das Ende war zwar ganz anders als erwartet, aber es entließ mich mit einem echt miesen und vielleicht auch unbefriedigenden Gefühl und der einen großen Frage: "Wie kann man nur so weiter machen?".

Es ist definitiv nichts für zartbesaitete. Und solltet ihr an der ein oder anderen Stelle redebedarf haben, ihr könnt mir gerne schreiben...