Rezension

Verliebt in den besten Freund der Schwester

How to Seduce a Band Geek - Cassie Mae

How to Seduce a Band Geek
von Cassie Mae

Der Schreibstil sagte mir leider gar nicht zu. Die Charaktere sind zwar sympathisch, aber auch flach. Genau wie die Handlung.

Inhalt

Sierra, 15, ist in den besten Freund ihrer großen Schwester verliebt: Levi Mason. Levi ist Drummer in der Band und Sierra versucht seine Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen. Da wird sie mit seiner kleinen Schwester Brea für ein Nachhilfe-Schulprogramm zusammengelegt und die beiden machen einen Deal: Brea lässt die Nachhilfestunden flöten und Sierra verpfeift sie nicht, dafür liefert ihr Brea Insider-Infos über ihren großen Bruder, die Sierra dabei helfen können, sein Herz zu gewinnen.

Meine ausführlichere Meinung

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Sierra. Sierra ist zusammen mit Sydney eine der absoluten Außenseiter in der Schule. Warum? Sierra hatte vor zwei Jahren nicht mit ihrem damaligen Freund schlafen wollen und seitdem wird sie von allen verspottet und gemobbt, weil sie noch Jungfrau ist. Das war der erste Brocken, den man als Leser einfach schlucken muss. Mit knapp 16 Jahren ist Sierra für mein Empfinden noch bei weitem keine alte Jungfer. Aber gut, in dem Buch wird das anders gesehen.

Überhaupt ist es überraschenderweise sehr auf Sex fixiert, was zu dem kindlichen Schreibstil und den Gedanken von Sierra oft gar nicht passt. Wer mit Sätzen wie "Since I was up at the butt crack of dawn" oder Beschreibungen wie "God of Sexiness" keine Probleme hat, darf sich freuen: denn diese sind zahlreich, ja, ständig vorhanden. Mir liegt es nicht, weshalb ich mich auch immer mehr durch die Seiten quälen musste.

Auch die Handlung blieb relativ flach, bis es dann überraschenderweise mit (Mini-Spoiler) einer Drogenparty auf einmal heftig zur Sache ging. Aber die Art, wie Sierra versucht sich an Levi ranzumachen bzw. andere zu manipulieren, missfiel mir ebenfalls sehr. Was sie da teilweise abzieht, ist für mich schon scharf an der Grenze und weniger Liebe als Besessenheit. Zudem konnte ich manche Dinge einfach nicht so ganz abkaufen. 

Der Band-Geek-Aspekt spielte eigentlich kaum eine Rolle, anders als der Titel vermuten lässt. Happy End gibt es natürlich, aber auch das war für mich unglaubwürdig und für mich persönlich nur deshalb happy, weil ich das Buch endlich aus den Händen legen konnte.

Fazit

Ich hatte eine süße, anspruchslose Liebesgeschichte erwartet und eine fast krankhaft von einem Typen besessene, teilweise recht manipulative Hauptfigur bekommen. Zudem hat mir der Schreibstil überhaupt nicht zugesagt und auch die Handlung war recht flach. Kein Buch für mich.