Rezension

Verliebt in ein Abenteuer!

Der Ruf des indischen Elefanten - Patricia Mennen

Der Ruf des indischen Elefanten
von Patricia Mennen

Bewertet mit 5 Sternen

"Hach"

Paticia Mennen - "Der Ruf des indischen Elefanten" - Coppenrath
Irland, um 1850
Die 16 jährige Waise Tara lebt in Irland bei ihrem schmierigem Onkel Fergus und ihrer verhärmten Tante, die Menschen hungern und Tara muss hart dafür arbeiten, das man sie duldet. Ihrer Vorwitzigkeit und Bildung ist es zu verdanken, das sie an den Hof des Lords eine Anstellung als "Gesellschafterin" für den kleinen Erben bekommt. Eines Tages bestimmt ein Unglück ihr weiteres Schicksal, der Meinung sie sei schuld daran, begibt sie sich auf die Flucht vor den Rotröcken des Königs. Jetzt ist die Zeit gekommen, der Abschiedsbrief ihres unbekannten Vaters an ihre Mutter, wird zum tausendsten Male auseinandergefaltet. Sie bekommt heraus, das er Kommandant in Indien ist. Ihr erstes Ziel ist Lverpool, aber auch dorthin bräuchte sie ein Schiffsbillet, das sie sich nicht leisten kann, ihr ganzer Besitz ist ein magisches Jade-Amulett. Aus Tara wird George und der versteckt sich zwischen der Ladung, als blinder Passagier, erreicht sie die englische Hafenstadt. Dort angekommen trifft sie auf den Tausendsassa Kasim, sie geht ihm nicht mehr von der Pelle und so kommt es, das beide auf dem gleichen "Seelenverkäufer" als Schiffsjungen landen..noch tut "George" nur so, mit abgeschnittenen Haaren erkennt niemand ihre wahre Gestalt und Indien rückt ein Stückchen näher..
Das Jade-Geschmeide ihres Vaters trägt sie immer um den Hals, der grüne Elefant scheint sie zu beschützen. Kasim sorgt sich und kann auch nicht anders, er mag seinen mickrigen neuen Freund und begibt sich mit ihm auf sein größtes und gefährlichstes Abenteuer. Die Revolution in Indien gegen ihre Besatzer ist am brodeln, auf den Rücken eines gestohlenen Pferdes versuchen sie durch feindliche Linien zu kommen. Tara hat Sorge nicht mehr rechtzeitig zu ihrem Vater zu kommen, während Kasim immer nachdenklicher wird.. "George" ist echt ein komischer Kauz..und wie der schon aussieht, zart wie ein Mädchen..
:-)
1001 Nacht, Maharadschas, Prinzessinen in Senften, Räuberbanden, ein sturmgeplagtes Schiff, mordlüsternde Bootsmänner, feuriges Curry, wilde Tiger, zahme Affen, ein edles Pferd und ein leuchtendes magisches Amulett, das viele kleine Intrigen spinnt. Dazu ein weitgespanntes Sternenzelt, das den beiden zu mehr, als in einer Nacht ein sicheres "Dach" bietet..
:-)
Eigentlich wollte ich die letzten ungelesenen Seiten für immer bewahren und sie in mein Abenteuergedächtnis schließen. Ich habe versucht es künstlich hinauszuzögern, habe sogar einen Tag das Buch von Aussen nur schmachtend angesehen, aber die letzte Seite rückte immer näher und eine leichte Verzweiflung machte sich in mir breit..
Bei Shiva, Brahma und Ganesh - Dieses Buch hat meine Liebe zum Abenteuer vervollständigt!
Oder ganz einfach: Ich bin begeistert, bitte mehr davon! 
Liebe Grüße, SABO