Rezension

Verlorene Liebe neu entfacht

Von der Liebe umarmt - Melissa Foster

Von der Liebe umarmt
von Melissa Foster

Bewertet mit 3 Sternen

Ich liebe Familie Montgomery und Oak Falls. Die Liebesgeschichte hat mich aber nicht erreicht.

Der Roman „Von der Liebe umarmt“ von Melissa Foster ist der Auftakt zur „Die Bradens & Montgomerys, Pleasant Hill - Oak Falls“ Reihe.

Grace ist zu Besuch bei ihrer Familie in Oak Falls. Dort trifft sie ihre Jugendliebe Reed wieder. Er ist vor kurzen wieder nach Hause gezogen. Reed und Grace waren zu Highschool Zeiten ein Paar, konnten ihre Liebe aber nie öffentlich zeigen, da sie auf unterschiedliche, stark miteinander konkurrierende Schulen gingen. Paare von beiden Schulen wurden nicht gerne gesehen und ihnen wurde böse mitgespielt. Nach ihrem Abschluss zog Grace nach New York um Produzentin zu werden und Theaterstücke zu schreiben. Nach einigen Jahren sehen sich die beiden wieder und merken, dass sie immer noch tiefe Gefühle füreinander empfinden. Aber was passiert, wenn Grace wieder nach New York muss? Wird ihre Liebe die neuerliche Trennung überstehen?

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Reed und Grace erzählt. Diese Art eine Story zu erzählen finde ich immer sehr gelungen, da man von beiden Protagonisten hautnah ihre Gefühle und Gedanken miterlebt.

Was mir an Melissa Fosters Schreibstil gefällt ist, dass sie es direkt schafft eine heimelige Atmosphäre zu schaffen. Man fühlt sich als Leser direkt willkommen. Die Familie Montgomery wird mit sehr viel Liebe gezeichnet. Eine chaotische Großfamilie, die man einfach gernhaben muss. Geschwister die sich gern mal kabbeln und piesacken aber trotzdem zusammenhalten und sich liebhaben. Außer Pepper und Axsel, die nicht in Oak Falls leben, lernen wir alle Geschwister kurz kennen. Wobei Sable und Brindle schon etwas genauer vorgestellt werden. 

Die Liebesgeschichte zwischen Reed und Grace hat mich leider nicht so richtig erreicht. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, emotional hat es mich dieses Mal nicht berührt. Es knisterte für mich einfach nicht richtig. Die Wiedervereinigung war mir zu schnell und zu unkompliziert. Außerdem sind mir die Sexszenen ein bisschen zu viel, nicht von den Beschreibungen, sondern von der Häufigkeit. Manchmal kam es mir so vor, als wenn die beiden nur übereinander herfallen und die Beziehung der beiden nur dieses eine Thema hat. 

Mit Grace bin ich leider auch nicht richtig warm geworden. Sie ist mir zu reserviert und will zu sehr das „Landmädchen“ hinter sich lassen. Reed wiederum mochte ich sehr gerne, er ruht in sich selbst und weiß was er will.

Der Mittelteil ist mit etwas zu langatmig und aus meiner Sicht passiert da auch nicht viel. Der Schreibkurs nimmt für mich einen zu großen Teil der Geschichte ein. Auch die Sache mit Reeds Vergangenheit war mir zu konstruiert.

Fazit: Nicht der stärkste Auftakt einer Reihe. Trotzdem sind mir die Familie Montgomery und auch Oak Falls sehr ans Herz gewachsen.