Rezension

Verlust eines Kindes

Das Kind der Wellen - Rebecca Martin

Das Kind der Wellen
von Rebecca Martin

Lisa verlor bei einem tragischen Unfall ihre Tochter am Meer in den Fluten. Sie ist unfähig ihr altes Leben wieder aufzunehmen und sich um ihren Mann und Kinder zu kümmern. Daher kehrt sie an die Nordsee zurück, wo damals der Unfall passiert ist. In dem Ferienhaus der Familie sieht es noch immer so aus, wie es die Familie hinterlassen hat. Doch wegen eines Wasserschadens muss sie renovieren und bekommt dabei Hilfe von Schreiner Lars und seinem Sohn Jonas. Als sie dann unter einer alten Holzdiele Notizen zu einem alten Märchen über eine Meerjungfrau findet, beginnt sie zu recherchieren und stößt auf eine Geschichte die wahr sein könnte und die sie gleichzeitig mit ihrem eigenen Verlust konfrontiert...

Da man zu Beginn der Geschichte direkt mit Lisas Verlust und ihrer Traurigkeit konfrontiert wird, hat dieses Buch direkt eine traurige Grundstimmung. Die Autorin geht mit diesem Thema sehr sensibel um und ich habe mit Lisa direkt mitgefühlt. Da sie ohne ihre Familie an die Nordsee reist, stehen auch ihre Gefühle im Zusammenhang mit den Tod ihrer Tochter im Vordergrund. Das passte aber sehr gut zum zweiten Handlungsstrang.

 

Den als Lisa beim renovieren alte Notizen findet gibt es auch einen Zeitsprung 100 Jahre zurück. Dort geht es um Vicky, die ebenfalls ans Meer ihre Tochter verloren hat. Diese Gemeinsamkeit eint zwar diese zwei Schicksale dieser Frauen, aber dennoch wurde mit jeder Seite deutlicher wie unterschiedlich das Leben für Frauen doch 1919 gegenüber 2019 war. Vor allem wenn es um das Thema Schwangerschaft geht.

Aber auch die Geschichte rund um das Märchen fand ich total spannend, Da dieses Buch dadurch auch was magisches und hoffnungsvolles bekommen hat. Das hat für mich das Besondere an dieser Geschichte ausgemacht. Sowohl Lisa wie auch Vickys Geschichte sind tragisch, traurig und berührend erzählt. Wer solche Geschichten mag, wird diese sicher lieben.