Rezension

Vernetzte Welten

Erebos 2 - Ursula Poznanski

Erebos 2
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 5 Sternen

Erebos 2 von Ursula Poznanski, erschienen im Loewe Verlag GmbH am 14. August 2019.

Nick will es nicht glauben, aber Erebos ist zurück und dreht sein Leben wieder auf Links. Es ist 10 Jahre her, dass er von Erebos gelenkt wurde und er versucht gerade sein Studium zu beenden. Diesmal will er nicht spielen und versucht alles um da nicht mitmachen zu müssen, aber Erebos will ihn und einige andere alte Spieler dabeihaben und bestraft Fehlverhalten im Gegenüber im echten Leben.

Als neuen Spieler, der natürlich noch nie von Erebos gehört hat taucht der 16.-jährige Derek auf. Zuerst glaubt er, dass seine jüngere Schwester Rosie das Spiel installiert hat, schnell versinkt er aber in der interessanten Welt von Erebos.

Sie hat sich lange bitten lassen, aber nun ist der da, der zweite Band von Erebos. Er knüpft sehr an den ersten Band an, Erebos hat aber aufgerüstet. Mit unserer ständigen Vernetzung und Geräten, die für Sprachsteuerung ausgelegt sind, hat sich die moderne Zivilisation etwas ihren Geräten ausgeliefert und die Autorin lässt diesen Umstand in ihr Buch einfließen. Das Buch ist ziemlich genau für die Zielgruppe geschrieben und hat starke männliche und weibliche Rollen, wobei bei Erebos es zwar auch ein wenig um Liebe geht, aber es hauptsächlich um Gruppenzusammenhalt, Freundschaft, was ist man bereit zu tun geht. Der technische Aspekt des Buches ist wie beschrieben möglich und es wird kein technisches Wissen vorausgesetzt. Es werden die Möglichkeiten, die zum jetzigen Stand der Technik möglich sind, genutzt und basiert darauf, dass die ständige Erreichbarkeit der Leute sich auch gegen sie nutzen lässt.

Der Schreibstil erschafft Bilder, die einen die reale Welt und die Welt von Erebos sehr gut beschreiben und lässt uns in die Geschichte eintauchen.  Es ist ein Jugendthriller, der in der Sprache angepasst ist an das Alter der Teenager ohne Jugendsprache zu gebrauchen. Dargestellt wird auch, dass es Unterschiede gibt wo und wie man aufwächst.

Poznanski spricht noch nebensächlich einige Themen in ihrem Buch an, die leider dazu führen werden, dass sich einige Leute auf den Schlips getreten fühlen werden, statt ihr Verhalten mal zu überdenken.

Der Leser wird von der ersten Seite an mit Nick versuchen raus zu finden was Erebos nun im Schilde führt. Mit Derek erleben wir noch einmal wie überwältigend so ein Programm wie Erebos ist und wie es die Menschen manipuliert bis zu einem Punkt wo es scheinbar kein Zurück mehr gibt und man einfach nur noch ausführt was einem gesagt wird ohne es zu hinterfragen.

Klare Leseempfehlung.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 16. Oktober 2019 um 10:07

Hätte man noch ein bisschen besser herausarbeiten können. Aber so im Ganzen, schließe ich mich deiner Meinung an. Welcher Figuren haben dir am besten gefallen? Ich mochte die Harphyien sehr. Gab es Rhea schon im ersten Band? Ist schon ne Weile her ...