Rezension

Veronika beschließt zu sterben

Veronika beschließt zu sterben - Paulo Coelho

Veronika beschließt zu sterben
von Paulo Coelho

Bewertet mit 4 Sternen

Veronika ist Mitte zwanzig und mit ihrem Leben nicht glücklich. Aus diesem Grund beschließt die junge Frau Suizid zu begehen. Erst mit dem Tod vor Augen bemerkt Veronika wie schön das Leben trotz aller Widrigkeiten sein kann und dass es sich lohnt darum zu kämpfen.

 

Paulo Coelhos Schreibstil ist nüchtern und beschreibend, weshalb mich die Emotionen leider nicht wirklich ergreifen und berühren konnten. Allerdings konnte mich die Handlung dennoch fesseln und ich habe das Buch in kurzer Zeit gelesen. Besonders gelungen finde ich, dass nicht ausschließlich auf Veronikas Geschichte näher eingegangen wird, sondern auch die Erlebnisse anderer Insassen der psychiatrischen Einrichtung erzählt werden. Zudem fand ich Veronikas Entwicklung im Laufe des Buches wirklich interessant und ich habe diese gerne gelesen.

 

Die Protagonisten werden nur vage beschrieben, wodurch sie beliebig und austauschbar wirken. Dies finde ich gerade bei dem behandelten Themen von Suizidversuchen und psychischen Erkrankungen sehr gelungen, da sich jeder Leser selbst ein Bild der einzelnen Charaktere machen kann und das Beschriebene auch auf eigene Bekannte oder Angehörige beziehen kann. Da ich selbst mit Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen arbeite, fand ich die Beschreibungen der Psychiatrie und der dortigen Behandlungsmethoden zu der damaligen Zeit wirklich interessant und schockierend.

 

FAZIT:
„Veronika beschließt zu sterben“ ist ein lesenswerter Roman, der die Themen Suizidversuch, psychische Erkrankungen und die Frage was verrückt ist, gelungen aufgreift. Da mir persönlich leider die Emotionen etwas gefehlt haben vergebe ich 4 Sterne!