Rezension

Verrat!

Treulose Seelen - Tim J. Radde, Anne Schmitz, Matthias Teut, Ina Linger, Farina de Waard, Janine Prediger, Pascal Wokan, Joshua Tree, Fanny Bechert, Florian Clever, Christian Milkus, Elvira Zeißler, Nadja Losbohm, Jürgen Schaaf

Treulose Seelen
von Tim J. Radde Anne Schmitz Matthias Teut Ina Linger Farina de Waard Janine Prediger Pascal Wokan Joshua Tree Fanny Bechert Florian Clever Christian Milkus Elvira Zeißler Nadja Losbohm Jürgen Schaaf

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Verrat trägt vielerlei Gewänder. Ob er, gekleidet in Freundschaft, dem Nächsten in den Rücken fällt oder mit dem Schleier der Liebe das Herz betrügt. Eines ist dem gemein: Es sind treulose Seelen, die sich dieser Maskierung bedienen. Aus Furcht, Eigennutz oder Rachsucht – das ist die Frage.

14 Autorinnen und Autoren haben sich diesem vielschichtigen Thema gewidmet und ihre ganz eigene Interpretation dazu niedergeschrieben. Ob düster, zauberisch oder verträumt – für jedes (verräterische) Herz ist in dieser Anthologie etwas dabei.

 

Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Sternminztee: Ein verhängnisvoller Genuss – Anne Schmitz
Die rogodanischen Schriften: Alte Traditionen – Tim J. Radde
Wo ein Wille, da ein Dolch – Christian Milkus
SCHWERT & MEISTER: Das Licht der Welse – Florian Clever
Elesztrah: Das Versprechen des Jägers – Fanny Bechert
Die Dämonen der Stille – Joshua Tree
Erellgorh: Seelenstaub – Matthias Teut
Jamil: Der Anfang vom Ende – Farina de Waard
Der alte Magier: Verräter – Jürgen Schaaf
Der Dämon von Naruel: Der dritte Hüter – Janine Prediger
Die Magie der Bücher: Der Poet und die Nixe – Nadja Losbohm
Falaysia: Auferstanden – Ina Linger
Edingaard: Ein Rat fürs Leben – Elvira Zeißler
Arakkur: Sylons Auftrag – Pascal Wokan

Ob Hirte oder elfischer Jäger, Gauner oder König, jung oder alt – jedem kann es passieren, dass er von jemanden, dem er vertraut, verraten wird. Für die, die Glück haben, geht es zumindest halbwegs gut aus. Für andere nicht.

Auch wenn Verrat in irgendeiner Form natürlich in zahlreichen Farasy-Stories vorkommt, ist eine ganze Anthologie zu diesem Thema sicher außergewöhnlich. Da kann es natürlich nicht allzu sehr verwundern, dass die wenigsten der enthaltenen Kurzgeschichten ein Happyend haben. Da ich normalerweise Geschichten bevorzuge, die zumindest für die Protagonisten einen positiven Ausgang haben, macht es mir diese Anthologie also nicht gerade leicht. Selbst die Beiträge, deren Enden mit überhaupt nicht gefallen, sind fast ausnahmslos gut geschrieben. Dass mir das Ende nicht gefällt, macht eine Geschichte natürlich nicht automatisch schlecht. Deshalb will ich mich hier nur auf die beschränken, die mich auch inhaltlich überzeugen konnten. Was die wohl für ein Ende haben?

In „Edingaard: Ein Rat fürs Leben“ von Elvira Zeißler weiß ein junges Mädchen nach dem Tod seiner Mutter nicht, wie es weitergehen soll. Als ein ‚guter Freund‘ der Mutter auftaucht, scheint sich die Zukunft zum guten zu wenden. Oder?

Ina Linger erzählt in „Falaysia: Auferstanden“ von einem jungen Mann, den der verstorbene Clanführer als seinen Nachfolger sah. Dach dieses Amt erscheint natürlich auch anderen erstrebenswert.

Anne Schmitzs „Sternminztee: Ein verhängnisvoller Genuss“ widmet sich einem jungen Hirten, der hin und wieder Besuch von einem geheimnisvollen Fremden erhält. Darüber, dass es in der Gegend auch ein sagenhaftes fremdes Volk geben soll, macht er sich dagegen keine Sorgen.

 

Fazit:

Diese Fantasy-Anthologie thematisiert der Verrat. Happyends bleiben dabei leider eine Ausnahme.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.