Rezension

Verrückter, liebevoller & rasanter Roadtrip

Zwischen den Atemzügen - Britta Röder

Zwischen den Atemzügen
von Britta Röder

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit „Die Buchwanderer“ konnte mich Britta Röder bereits sehr beeindrucken. Nun ist ganz frisch ihr neuer Roman „Zwischen den Atemzügen“ herausgekommen, auf den ich sehr neugierig war.

Olli verbindet eine Hass-Liebe zu seinem Job in der Versicherung. Er ist fleißig und pflichtbewusst tagein tagaus, jedoch kann er dieser Tätigkeit überhaupt nichts abgewinnen. Als er befördert werden soll, macht sich ausgerechnet in diesem Moment seine Magenverstimmung bemerkbar und er „entleert“ sich mitten auf dem Schreibtisch seines Chefs, was Olli augenblicklich zur Flucht verleitet.

Leokadia ist ebenso auf der Flucht. Sie flieht vor ihrem Arzt, noch bevor sie zum Termin in die Sprechstunde geht. Dabei trifft sie auf Olli und eine gemeinsame Odyssee nimmt ihren Lauf.

Was die beiden, die sich das erste Mal im Leben begegnet sind, nun alles erleben, ist unglaublich und die Ereignisse überschlagen sich. Der Tod und ebenso der Zufall sind ihnen ständig dicht auf den Fersen. Am Ende strahlt über alldem die eine Aussage: „Carpe diem!!!“ ;-)

Britta Röder vermag durch ihren fließenden, angenehmen Schreibstil, mich ab dem ersten Wort an ihre Geschichte zu fesseln. Ich bin regelrecht über die Seiten geflogen. Die Figuren beschreibt sie liebenswert, ehrlich und realitätsnah. Zu Olli und Leokadia gesellen sich weiterhin der warmherzige Gabor und der recht schräge Polizist Jean-Loup. Diese vier Personen begleiten wir also während ihrer Reise bzw. Verfolgungsjagd, währenddessen um sie herum Schlag auf Schlag Gevatter Tod sein Unwesen treibt.

Und hier habe ich einen Kritikpunkt, der aber sicherlich Geschmackssache ist: dieses „Schlag auf Schlag“ war mir irgendwann zu viel des Guten. Diese Häufung ist extrem unwahrscheinlich und nach meinem Geschmack zu übertrieben. Dies ist aber genau so von der Autorin beabsichtigt, hebt sie doch u.a. umso deutlicher die Kernaussage des Buches "carpe diem" hervor... ;-)

Fazit: Britta Röder hat mich in ihrem zweiten Roman wieder toll an die Hand genommen, um mir eine sehr liebevolle und verrückte Geschichte zu erzählen. Die Figuren entwickeln sich, die Ereignisse überschlagen sich, was mir persönlich jedoch etwas zu übertrieben war. Dennoch: dieser packende Roadtrip und eine wunderbare Schreibweise der Autorin bescheren vergnügliche Lesestunden und machen mich schon jetzt neugierig auf ihr nächstes Werk.

 

Kommentare

Naibenak kommentierte am 30. Oktober 2014 um 17:31

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parden kommentierte am 16. März 2015 um 16:08

Das Buch liegt hier schon und wartet darauf, gelesen zu werden. Die Rezension macht mich noch neugieriger! :)

Naibenak kommentierte am 16. März 2015 um 20:57

Oh dann wünsche ich Dir schöne Lesestunden, wenn es denn soweit ist! Es liest sich wirklich ganz prima!!! :-)