Rezension

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Bluthaus - Romy Fölck

Bluthaus
von Romy Fölck

Bewertet mit 5 Sternen

Polizeibeamtin Frida Paulsen weiß derzeit gar nicht so genau, wie es mit ihrer Karriere weitergehen soll und ob der Polizeidienst in Hamburg noch das ist, was sie will. Da ihre Eltern derzeit finanzielle Schwierigkeiten mit ihrem Obsthof in der Elbmarsch haben, wohnt Frida wieder zu Hause um sie zu unterstützen. Doch dann erreicht sie ein Anruf ihrer Freundin Jo, die sie noch aus dem Internat kennt. Diese hat mitten in der Nacht auf einem verlassenen Hof eine schwer verletzte Frau aufgefunden und bevor der gerufene Notarzt vor Ort war, verstarb diese. Nun glaubt Jo, dass man sie der Tat verdächtigt und niemand anderer als Bjarne Haverkorn leitet die Ermittlungen. Aber dann verschwindet Jo plötzlich und die Spuren führen zu einem alten, verlassenen Haus auf der Ostseehalbinsel Holnis, dem Bluthus.
Meine Meinung
Schon mit dem ersten Band der neuen Krimireihe konnte mich Romy Fölck fesseln und begeistern und auch der zweite Teil der Reihe steht dem ersten in Nichts nach.
Romy Fölck hat auch dieses Mal das richtige Gespür, mit ihren Worten langsam, aber stetig Spannung aufzubauen. Sie beschreibt und erzählt so flüssig, dass man sich schnell gedanklich an den Handlungsorten befindet. Sie schreibt frisch und modern, ohne sich dabei in blutigen Details zu verlieren. Ein Krimi also, der auch für Leser geeignet ist, die es nicht ganz so blutig mögen.
Zunächst beginnt die Geschichte noch langsam und ruhig, man bekommt einen ersten Eindruck darüber, wie es sowohl Frida als auch Bjarne geht und wie ihre aktuelle Gefühlslage ist. Doch dann beginnt die Autorin die Ereignisse rund um Jo, Johanna Arndt, Fridas Freundin und Privatermittlerin, mit dem Geschehen zu verknüpfen und die Geschichte wird immer spannender. Genau wie im ersten Band liegen auch hier die Gründen für die Taten in der Vergangenheit und durch die kleinen, eingestreuten Rückblicke ahnt der Leser, wohin die Reise gehen könnte. Doch letzten Endes gibt es noch einige Rätsel und Ungereimtheiten, so dass das Buch seine Spannung nicht verliert. Ganz im Gegenteil, der Plot endet sogar mit dem klassischen Showdown und auf mich übte es einen immer stärker werdenden Sog aus.
Wie so oft bei Krimireihen ist es für den eigentlichen Fall nicht relevant, den Vorgängerband zu kennen. Doch auch hier entwickeln sich die Protagonisten natürlich privat weiter. Auf Haverkorn, der sich als Strohwitwer recht wohl zu fühlen scheint, wartet dieses Mal eine große Überraschung, wobei Frida eher unschlüssig wirkt, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll.
Aus wechselnden Perspektiven zwischen den beiden Hauptcharakteren erzählt ein personeller Erzähler in dritter Person von den Ereignissen. Dabei gibt es, wie ich schon erwähnte, immer Mal wieder kleinere Rückblicke in die Vergangenheit. Wie auch schon im ersten Fall für Bjarne und Frida liegt auch hier der Beginn der Ereignisse in der Vergangenheit, wobei man dieses Mal nicht gleich erfährt, um wen es sich da handelt. Zwar hatte ich hier eine Vorahnung, die mir aber trotzdem nicht die Spannung nahm, weil es noch so viele offene Fragen zu beantworten galt.
Bjarne Haverkorn, der Ermittler, ist mir sehr ans Herz gewachsen, grundehrlich und durchweg solide kommt er daher. Gut gelungen finde ich hier die Freundschaft, die sich zwischen ihm und der deutlich jüngeren Frida aufbaut. Auch Frida ist mir sehr sympathisch, auch wenn sie derzeit nicht so recht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, ist sie doch tief in ihrem Herzen eine Ermittlerin mit dem richtigen Gespür.
Neben den beiden trifft man hier auf eine eher überschaubare Zahl an Nebencharakteren, die hier trotzdem authentisch und glaubwürdig wirkten und den nötigen Einfluss auf die Handlung nahmen.
Mein Fazit
Auch mit dem zweiten Band ihrer Krimireihe konnte mich Autorin Romy Fölck wieder begeistern und fesseln. Gerade diese Ereignisse aus vergangenen Tagen und die Verknüpfungen zu den gegenwärtigen Ereignisse waren glaubwürdig und durchdacht. Aber auch ihre Charaktere Bjarne und Frida sind mir sehr sympathisch und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen und einen neuen spannenden Fall mit den Beiden. Eine Leseempfehlung für Krimifreunde.