Rezension

Verschenktes Potential

Die Prophezeiung der Hawkweed - Irena Brignull

Die Prophezeiung der Hawkweed
von Irena Brignull

Bewertet mit 3 Sternen

Durch einen mächtigen Zauber werden Ember und Poppy direkt nach ihrer Geburt vertauscht, doch Beide fühlen sich in der Familie, in der sie aufwachsen fremd. Während Ember im Hexenzirkel als Außenseiterin heran wächst, da ihr auch nicht der geringste Zauber gelingen will, passieren Poppy die seltsamsten Dinge - wenn sie wütend wird gehen Fensterscheiben zu Bruch, oder Feuer bricht aus.

Nachdem sie erneut wegen eines Schulwechsels umziehen musste, trifft Poppy zum ersten mal auf Ember und die beiden Mädchen verbindet schnell eine enge Freundschaft. Währenddessen warten die Hexen aus Embers Clan darauf, dass sich eine alte Prophezeiung erfüllt, denn bald soll eine Hawkweed - also Ember oder deren Cousine Sorrel - die neue Königin aller Hexenclans werden.

"Die Prophezeiung der Hawkweed" von Irena Brignull ist ein Fantasyroman für Kinder und Jugendliche, der sein Potential leider nicht ganz ausgeschöpft hat. Gleich zu Beginn wird der Leser direkt in die Handlung geworfen, der Hintergrund bleibt flach. Ich hätte mir eine deutlichere Beschreibung des Settings und auch der Nebenfiguren gewünscht um wirklich in die Geschichte eintauchen zu können.

Poppy und Ember sind die einzigen Figuren im Buch, die ich mir anhand der Beschreibung ein wenig vorstellen konnte, alle anderen Personen sind eher lieblos dargestellt und auch die Umgebung der Mädchen ist nur gerade so weit beschrieben, wie es unbedingt für den Fortgang der Ereignisse notwendig ist. Wirklich schade um den gar nicht mal schlechten Handlungsstrang,  das nackte Grundgerüst der Geschichte war vielversprechend, es hätte nur eben ein wenig mehr gepolstert werden müssen. Auch das Ende erschien mir lieblos hingeschustert, obwohl ich mich an keiner Stelle des Romans gelangweilt habe, war es leider kein reines Lesevergnügen.

Fazit: Die Handlung ist bis auf das lieblose Ende durchaus spannend, doch leider sind Hintergrund und Nebenfiguren so knapp beschrieben, dass es mir schwer fiel, richtig in die Geschichte einzutauchen.