Rezension

Verschenktes Potential

Finstergrab -

Finstergrab
von Kathrin Fuhrmann

Bewertet mit 1 Sternen

Wer hat sich die Protagonistin ausgedacht? Ivy de Vine stößt in ihrem neuen Job in der Mordkommission Dortmund alle Kollegen vor den Kopf, geht bei einem Vermisstenfall, der sehr schnell zu einem Mordfall und dann zu einer Serie führt, stur ihren eigenen Weg, lässt sich grundsätzlich nichts sagen und gesteht sich Fehler, die sie zu Hauf begeht, nicht ein. Sie ist selbstgerecht, aufbrausend, starrköpfig, intolerant und extrem empfindlich. Bringt sich und Kollegen ständig in Gefahr. Gut, die Kollegen benehmen sich auch ständig und unverzeihlich daneben. Es kommt aber dem geneigten Leser doch so vor, als provoziere Ivy das auch in erheblichem Maße. Dass der Fall offenbar auch mit dem Verschwinden ihrer Schwester vor zig Jahren zusammenzuhängen scheint, macht die Sache nicht einfacher.Ivy hat etwas extrem Selbstzerstörerisches an sich und geht auch bei anderen gerne mal über Leichen. Der Fall scheint letztlich gelöst, was Ivy aber auch nicht zufriedenstellt. Da man sich ständig über Ivy aufregt und ihre ganze Art extrem nervt, bleibt die an sich spannende Geschichte auf der Strecke.