Rezension

Verschwendete Lesezeit

Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas
von Sarah Crossan

Der erste Band der Dilogie Breathe und für mich der letzte. Auch wenn es nur einen zweiten Teil gibt, werde ich meine Zeit mit diesem Buch nicht mehr verschwenden.

Das Positive: Das Buch liest sich relativ schnell (typische Aufmachung eines Jugendbuchs: große Schrift etc.) und der Stil ist soweit flüssig. Wenn in meinen Augen zumindest im deutschen zu betont teeniehaft. Die Idee der "Dystopie" ist an sich wirklich ausgezeichnet und auch nicht unglaubhaft. Die Entwicklung der Menschheit könnte genau zu einem solchen Fiasko werden. Nur leider hapert es hier eindeutig an der Umsetzung.

Das Negative: Alles andere.

Die Story ist schrecklich detaillos und in gefühlten Zeitraffern erzählt. Es passiert was - dann plätschern belanglose Sachen vor sich hin - dann passiert wieder was. Orrr! Dazwischen gibt es kaum Erklärungen und Hintergründe. Was mich allerdings bei Dystopien nunmal am Meisten interessiert.
Wenn es das nicht gibt, dann bin ich zumindest durch eine gut geschriebene Story und tolle Charaktere zufriedenzustellen. Doch die gibt es hier leider auch nicht.
Die Charaktere sind entweder total klicheehaft oder schlichtweg unglaubwürdig oder einfach nur nervig. Die Sicht des Jungen Quinn gelang der Autorin so gar nicht, außer sie wollte ihren männlichen Helden als irgendwie dummen, vermeintlich edelmütigen, auf Mädchen und Hintern fixierten Charakter darstellen. Dann wäre ihr das gelungen. Ansonsten eher nicht. Oder nehmen wir die Rebellenführerin, der außer ihrem eigenen Anliegen irgendwie kein Menschenleben mehr wichtig ist. Woraus man durchaus eine interessante Story hätte machen können. In diesem Fall war es einfach nur anstrengend und zum Kopfschütteln.

Das Cover der deutschen Ausgabe ist für mich auch irgendwie irreführend. Nicht mal eine nette Lovestory gab es. Zwar gibt es eine Lovestory, aber die ist irgendwie auch nicht das wahre und nicht besonders ausgeführt.

Die Grundvoraussetzungen einer Dystopie waren da. Genutzt wurden die Ideen der Geschichte allerdings nicht und die schriftstellerische Umsetzung war leider für mich ein Graus.
Hätte ich das Buch nicht für eine Challenge gelesen, hätte ich es ehrlich gesagt abgebrochen. Leider kann ich es nicht weiterempfehlen.