Rezension

Verspricht mehr, als es hält...

Ascheherz - Nina Blazon

Ascheherz
von Nina Blazon

Bewertet mit 3 Sternen

Die Hauptprotagonistin in "Ascheherz" ist Summer. Seit einem Unfall hat sie ihre Erinnerung verloren und weiß nichts mehr von ihrem früheren Leben. Einzig einige Traumfetzen oder kurz aufblitzende Erinnerungen bringen sie nur wenig der Vergangenheit näher.

Nur eines weiß sie - sie wird verfolgt, um getötet zu werden. Aber wer ist dieser geheimnisvolle Blutmann? Als er auch noch in dem Theater (bzw. Zirkus) auftaucht, in welchem sie als Schauspielerin arbeitet, muss sie fliehen. Auf ihrer Reise lernt sie Anzej kennen und mögen - doch irgendwie beschleicht sie immer mehr das Gefühl, das etwas völlig falsch läuft. Und irgendwann vertraut sie ihm nicht mehr und flieht auch vor ihm - direkt in die Arme des vermeintlichen Blutmannes. Und dann muss sie erkennen, dass sie in ihre ehemalige Heimat zurückgekehrt ist: ins Nordland. Dort leben die Zorya. Dies ist eine Rasse von Geschöpfen, die den Menschen zwar ähneln, aber die Macht besitzen, Leben zu nehmen. Und so erkennt Summer, die früher Tjamad hieß und eine Zorya war, dass sie vor vielen hundert Jahren einen Fehler machte - sie führte ihren Auftrag nicht aus, als sie an das Bett eines Todgeweihten gerufen wurde. Stattdessen ließ sie ihn am Leben und beging damit einen noch größeren Fehler...

 

Ich versprach mir sehr viel von diesem Buch - allein schon wegen des Covers und den Beschreibungen - und war doch zum Ende hin enttäuscht.

 

Bis kurz nach der Hälfte des Buches, konnte ich mich nicht mit der Geschichte anfreunden. Ich habe mich vor Buchbeginn informiert und man sagte mir, dass man das Vorgängerbuch nicht bräuchte - tut man auch nicht. Denn "Faunblut" behandelt zwar auch die Thematik um "Lady Mar" und ihre "Lords" (soviel ich weiß), aber es wird nicht die Vergangenheit Summer's erzählt.

 

Ich fand die Erzählstruktur verwirrend und musste mich stark konzentrieren bei den vielen Namen und Persönlichkeiten, die teilweise in ein oder zwei Personen verkörpert wurden. Dann denkt man als Leser man kennt jetzt einen Charakter - und dann heißt er wieder anders und ist doch vielleicht ein Gegner?!

 

Schade fand ich es, da ich mir so viel versprach, aber es nicht erfüllt wurde. Es war eine ganz nette Unterhaltung, aber nicht mehr.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich weitere Bücher von Nina Blazon lesen werde, aber ich denke schon, da es einen gewissen Grund geben muss, warum sie so viele Anhänger hat.

Was ich zuletzt aber erwähnen muss, ist, dass die Autorin "Summer" wirklich wunderschöne Gedichte und Liedtexte von sich geben lässt - sehr schön - dies machte für mich einen positiven Punkt aus.