Rezension

Verstehe diesen Hype nicht

Trigger - Wulf Dorn

Trigger
von Wulf Dorn

Ellen ist Psychiaterin in der Waldklinik. Plötzlich verschwindet eine ihrer Patientinnen. Angeblich kann sich niemand an die Frau erinnern und es existieren auch keine Aufzeichnungen über sie. Ellen bekommt mysteriöse Anrufe und Nachrichten deswegen. Sie solle erraten wer der Entführer ist und würde dadurch die Frau retten können. Schafft sie es nicht, dann wäre sie die Nächste. Hat vielleicht ihr Kollege Marc etwas mit der Sache zu tun, die Indizien sprechen dafür. Und was ist mit ihrem Freund Chris, der angeblich in Australien ist, den man dort allerdings nicht erreichen kann?

Der Autor schafft es immer wieder Spannung aufzubauen, aber dann passiert leider nichts. Wie bei einer Achterbahnfahrt, es geht aufwärts, aber nie geht es rasant den Abhang runter, der absolute Nervenkitzel fehlt. Es gibt lediglich eine große Wendung in dieser Geschichte. Man fiebert zwar die ganze Zeit mit Ellen mit wer der Böse ist und kommt dabei schon mal ins Schleudern, allerdings wird man über das Ergebnis mehr als überrascht sein.
Mir hat Ellen wirklich gut gefallen, genauso wie Marc, wobei man ihn das eine oder andere Mal auch im Verdacht hat, dass er der Böse sein könnte. Ich habe auf jeden Fall immer wieder gehofft, dass er es nicht ist. Über die Charaktere erfährt man nicht besonders viel, was es einem schwer macht, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Lediglich Ellens Vergangenheit wird am Ende genauer betrachtet.
Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt, wodurch der Leser nur eine sehr eingeschränkte Sicht der Dinge bekommt und der Fall fast unmöglich zu lösen ist.
Ich weiß nicht, ob das Ende so realistisch ist, es kommt mir schon ziemlich abwegig und übertrieben vor.
Insgesamt war das Buch ganz in Ordnung, allerdings hatte ich mir mehr davon versprochen.