Rezension

Verstörend und durch und durch frauenverachtend...

Hate is all I feel - Siobhan Davis

Hate is all I feel
von Siobhan Davis

Bewertet mit 2 Sternen

In ihrem Roman "Hate is all I feel" entführt Autorin Siobhan Davis ihre Leser in die Welt der Rydeville Highschool. Dass es sich aber nicht um eine nette Highschool (Liebes)Geschichte handelt, verraten aber schon die Bezeichnung als Dark Romance und der Klappentext:
"Das Leben ist hart und es gewinnen nur die Skrupellosesten ...
Meine Mom hat gegen das System der alten Elite gekämpft und mit ihrem Leben bezahlt – nun bin ich es, die ihr Spiel mitspielen muss, während ich hinter verschlossenen Türen meine Flucht plane.
Trent, Charlie und mein Zwillingsbruder Drew regieren als Söhne der alten Elite die Hallen der Rydeville Highschool mit eiserner Faust. Jeder hält sich an die Regeln, wie es seit Generationen getan wird, und auch ich habe mich perfekt der Rolle angepasst, die ich in diesem Gefüge einzunehmen habe. Alles läuft im zugedachten Rhythmus, bis Cam, Sawyer und Jackson auftauchen. Drei verboten heiße Jungs, die sich die neue Elite nennen und uns den Krieg erklären.
Ich hatte nicht vor, zwischen die Fronten zu geraten. Doch ich habe einen Fehler gemacht und mich in einer verhängnisvollen Nacht auf einen Fremden eingelassen. Ich dachte, mein Geheimnis wäre bei ihm sicher. Heute weiß ich, dass er mein schlimmster Feind ist, und das lässt er mich Tag für Tag spüren. Nun habe ich keine andere Wahl mehr, als zu kämpfen oder zuzusehen, wie meine Welt mit mir untergeht ... "
Protagonistin Abbigail, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist eigentlich Teil der alten Elite, die nicht nur die Rydeville Highschool  beherrscht, sondern auch die Stadt und die Gegend drum herum. Finanziell ist sie also mehr als versorgt, doch bereits vom ersten Kapitel an, als Abbigail sich eigentlich umbringen will, merkt man, dass der schöne Schein trügt.
Hier wird aber so etwas von dick aufgetragen, dass ich mich nur schütteln konnte, nicht nur, dass sie bereits als Kind strategisch innerhalb des Clans verlobt wurde - das passierte ihrem Zwillingsbruder schließlich auch - aber dass sie ununterbrochen "begraptscht" wird, nicht nur von ihrem übergriffigen und brutalen Verlobten, dem ich nicht im Dunkeln begegnen möchte, und der sich mal eben so an anderer Frauen abreagiert, dass diese hinterher blaue Flecken haben, auch der Verlobte des Vaters ist total lüstern, Abbys Jungfräulichkeit ist Vertragsgegenstand, als wäre sie ein Stück Ware. Das gesamte Buch ist von derartig frauenfeindlichem, ja sogar frauenverachtendem Verhalten der männlichen Charaktere geprägt, dass es mir schwerfiel weiterzulesen.  
Die Väter, aber auch Abbys Verlobter sind die reinsten Psychopathen, im Prinzip ist die Geschichte eine ununterbrochene Darstellung von Sex und Gewalt, wobei hier in der Regel die Frauen die Opfer sind - kurzum ich empfand die Geschichte schlicht als verstörend!

Kommentare

Diana Pegasus kommentierte am 29. Mai 2020 um 07:34

Ging mir genauso, hatte mit Dark Romance überhaupt nichts zu tun.