Rezension

Vertane Lesezeit

Unter der Erde - Stephan Ludwig

Unter der Erde
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 2 Sternen

Elias Haack ist selbsternannter Thrillerautor. Aber eigentlich schreibt er nur mäßig spannende Zombiegeschichten. Mit seiner Familie hat er nicht viel am Hut, doch als sein Großvater ihn zu seinem Geburtstag einlädt macht sich Elias auf den Weg nach Volkow. Ein kleines Dorf, in dem Wilhelm mit einer Hand voll anderer Menschen lebt und es vor dem Untergang durch den Tagebau schützen will. Doch warum hängen alle so sehr an diesem Dorf? Elias ist es ein Rätsel, denn hier gibt es nichts, selbst die Straße endet hinter dem Dorf. Doch dann taucht Elias ungewollt nach und nach in die Geheimnisse dieses Dorfes und seines Großvaters ein. Gerne würde Elias nun wieder eine Zombiegeschichte schreiben, statt selbst Teil eines Thrillers zu sein.

 

Mir hat dieser Thriller nicht sonderlich gefallen, die Geschichte hinter diesem Thriller ist allerdings gut. Näheres dazu kann ich leider nicht sagen, da ich sonst spoilern würde. Die Grundidee dieses Thrillers ist top. Doch die Umsetzung grauenvoll. Irgendwie liest sich dieser deutsche Thriller wie ein amerikanischer. Dialoge sind meist inhaltslos und die Charaktere verhalten sich absurd. Plumpe Gewalt findet ebenfalls ihren Platz. Leider setzte Stephan Ludwig die Geschichte sehr unrealistisch um, und es wirkte einfach sehr plump und amerikanisch. Mir fehlte es an Authentizität, Nachvollziehbarkeit und der Möglichkeit, dass all dies genau so passieren könnte.

 

Die Charaktere waren, wie die gesamte Geschichte absurd und unrealistisch. Es wirkte wie ein Laientheater. Eine Frau, die sich wie ein kleines Kind freut, wenn sie einem Menschen die Kehle durchschneidet? Ein Polizist, der sich benimmt, als würde er in einem schlechten amerikanischen Film mitspielen? So etwas möchte ich nicht in einem Thriller haben.

 

Mir hat dieser Thriller in seiner Umsetzung nicht gefallen. Die Idee hinter der Geschichte war gut und hätte Vorlage für einen super Thriller sein können, deshalb vergebe ich noch zwei von fünf Sterne.