Rezension

Verwicklungen in Schweden

Fünf plus drei - Arne Dahl

Fünf plus drei
von Arne Dahl

Bewertet mit 3 Sternen

~~Der Polizist Sam Berger wird beschuldigt, einen Mord begangen zu haben, deshalb ist er auf der Flucht. Doch der schwedische Geheimdienst spürt ihn auf – er braucht Sams Hilfe in einem undurchsichtigen Fall. Ein 17jähriges Mädchen befindet sich in der Gewalt des ehemaligen Geheimdienstlers Carsten, er versucht über das Mädchen Informationen von ihrem Vater zu bekommen. Denn hier geht es nicht um eine schnöde Lösegelderpressung, Carsten hat Kontakte zu terroristischen Organisationen und braucht für einen großen Deal diese brisanten Daten. Sam versucht alles, Carsten aufzuhalten und das Mädchen zu retten. Doch Carsten ist mit allen Wassern gewaschen , außerdem fehlt Sam seine Kollegin Molly, die nach einer Geiselnahme im Koma liegt.
Der hochgelobte schwedische Bestsellerautor Arne Dahl hat mit seinem Krimi „Fünf plus drei“ den dritten Band der Reihe um Sam Berger vorgelegt. Leider kenne ich die beiden Vorgängerbände nicht, das hat sich als etwas problematisch erwiesen. Ich konnte der Handlung nicht immer folgen, an manchen Stellen wäre das Wissen aus den ersten beiden Bänden sicher hilfreich gewesen. Gerade zu Beginn hat mich diese Tatsache gestört. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten, die sich allerdings schon ein gutes Stück ins Buch hineinzogen, wurde die Geschichte spannender und ereignisreicher. Allerdings wurde der Spannungsbogen nicht so gehalten, wie ich es erwartet habe. Der Schreibstil des Autors ist für einen Krimi ziemlich ungewöhnlich, irgendwo stand, er hätte „literarische Qualität“. Dem stimme ich gerne zu, die Sprache ist nicht so nüchtern, wie man es sonst in diesem Genre kennt, eher stellenweise etwas „blumig“, was mir aber gut gefallen hat.
Das düstere Cover mit dem bunten Schriftzug fällt auf, der Titel orientiert sich an den beiden Vorgängern und passt somit gut in die Reihe.
Das Buch konnte mich leider nicht komplett überzeugen, was aber durchaus mit meiner eventuell überzogenen Erwartungshaltung zu tun haben könnte.