Rezension

verwirrend aber faszinierend

A wie B und C - Alexandra Kleeman

A wie B und C
von Alexandra Kleeman

Bewertet mit 4 Sternen

A ist eine junge attraktive Frau. B ist ihre Mitbewohnerin, die um jeden Preis so aussehen möchte wie A. C ist der Freund von A und schaut am liebsten Haifisch-Dokumentationen und Pornos. Als A eines Tages verschwindet, ahnen B und C nicht, dass sie sie womöglich nicht wiedersehen werden.
Die Autorin Alexandra Kleeman hat mit ihrem Debüt-Roman A wie B und C ein faszinierenden und zugleich verstörenden und ungewöhnlichen Roman geschrieben. Den Roman in ein Genre einzuordnen fällt mir schwer, da erzählerische gegenwärtige, als auch utopische Sichtweisen enthält. Die Handlung ist manchmal schwer zu verstehen, da viel mehr Augenmerk auf die Ausarbeitung der Charaktere gelegt wurde. Mit den Charakteren selbst, kann ich mich nicht identifizieren. Das liegt zum einen daran, da sie nur mit A,B und C bezeichnet werden und keine Namen haben, und zum anderen sind mir deren Charakterzüge sehr befremdlich und unsympathisch. Die Charaktere leben ihr Leben in purer Langeweile und Tristesse.
Verwirrend und nervend wirken auf mich, die immer wiederkehrende Beschreibung der Kandy Kake Werbung und die ausgedehnten Beschreibungen von Nichtigkeiten, wie dem Lutschen am Wassereis. Überhaupt wird dem Medium TV viel bei bemessen. Die Dauerberieselung scheint bei den drei Charakteren zu multiplen Persönlichkeiten zu führen. A wie B und C ist sicher kein einfaches Buch. Doch schafft es Alexandra Kleemann mit tiefsinniger Wortwahl den Leser in den Bann zu ziehen. Wer sich auf das Buch einlässt und tiefer hinein taucht, wird sicher Lesevergnügen empfinden.