Rezension

Verwirrend und anstrengend

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle - Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
von Stuart Turton

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ein Mann erwacht im Wald, er weiß weder wer noch wo er ist. Er beobachtet eine verwirrende Szene ehe er von einer unheimlichen und unbekannten Person einen Kompass überreicht bekommt, der ihn nach Hause führt. Dort begibt er sich erst einmal auf die Suche nach seiner Identität, doch kaum hat er herausgefunden wer er ist, erwacht er tags darauf in einem anderen Körper und das Spiel beginnt von neuem. Und so geht es Tag für Tag und täglich findet er neue Informationen darüber, was mit ihm passiert.

Hierbei trifft er auch auf Evelyn Hardcastle. Evelyn ist eine taffe junge Frau, aber sie hat Angst. Vor 19 Jahren wurde ihr Bruder Thomas als kleiner Junge während einer Party ermordet und zum Jahrestag seines Todes haben ihre Eltern die Gedenkfeier als Party getarnt, in der sie Evelyn als Ehrengast ernannten. Aber Evelyn befürchtet dahinter eine List ihrer Eltern, denn es wurden genau dieselben Gäste eingeladen wie vor 19 Jahren.

 

Außerdem erscheint Aiden (erst viel später erfährt man seinen Namen, ohne Klappentext würde man ihn am Anfang gar nicht wissen) gelegentlich ein Mann im Pestdoktorkostüm (schwarz gekleidet mit Schnabel-Maske), der ihm nach und nach die Situation erklärt. Man hat Aiden sein Gesicht und seine Persönlichkeit genommen, als er Blackheath betreten hat und er wird es erst wieder zurückbekommen, wenn er ein Rätsel löst. Er wird 7 Mal in einem anderen Körper erwachen und dabei immer denselben Tag erleben und jeden Tag um exakt dieselbe Uhrzeit wird Evelyn Hardcastle ermordet werden. Er soll nun herausfinden, wer Evelyns Mörder ist. Wird er sich weigern mitzumachen, hängt er ewig in dieser Zeitschleife fest, denn alles beginnt immer wieder von vorne. Aber außer ihm befinden sich noch zwei weitere "Mitspieler" in dieser Zeitschleife und nur wer als erstes die Lösung findet, bekommt seine Existenz zurück und darf Blackheat verlassen.

Zunächst einmal fand ich den Anfang sehr verwirrend. Das Buch beginnt Mitten im Wald mit einer unbekannten Person, die selbst nicht weiß, wer sie ist. Und genauso habe ich mich als Leser auch gefühlt, einfach verwirrt, denn man wurde mitten in die Geschichte reingeworfen und musste dann zusammen mit dem Hauptprotagonist jedes Puzzlestück zusammensuchen und das fand ich schon ziemlich anstrengend. Man weiß auch nicht genau zu welcher Zeit die Geschichte erzählt wird, aber der Schreibstil und einige Szenen lassen dann schnell darauf schließen, dass es sich um eine Zeit handelt, in der Strom und Autos eine absolute Seltenheit waren.

 

Als die Katze dann mal aus dem Sack war und man einige Informationen gesammelt hat, beginnt das Buch gut zu werden. Es wird recht spannend, was dann eigentlich auch anhält. Aber irgendwann war es mir dann doch zu lange und ich war froh, als es aufs Ende zuging. Das Springen in die verschiedenen Körper ging oft hin und her und wurde mir einfach zu lange ausgereizt.

 

Fazit

 

Von der Grundidee her fand ich die Geschichte super, die Umsetzung war mir aber viel zu anstrengend. Das Buch war nicht ganz so, wie ich es erwartet hatte. Man hätte einiges vielleicht einfach etwas kürzer schreiben können und nicht zu sehr ausschweifend. Oft war es verwirrend und es kostete mich viel Mühe, dem ganzen Geschehen konzentriert zu folgen. So konnte mich die Geschichte nur teilweise fesseln und ich war froh, als das Buch zu Ende war, weil es irgendwann wie eine Geschichte schien, die niemals ein Ende findet.