Rezension

Verwirrend und ausbaufähig

Outliers - Gefährliche Bestimmung. Die Suche - Kimberly Mccreight

Outliers - Gefährliche Bestimmung. Die Suche
von Kimberly McCreight

Bewertet mit 3 Sternen

Erster Satz

Warum sind die schlimmen Dinge immer so viel leichter zu glauben?

Meinung

Seit drei Wochen hat Wylie ihr Haus nicht mehr verlassen. Als ihre Mutter starb wurden ihre Ängste größer und sie zog sich immer mehr zurück. Dann steht plötzlich die Mutter ihrer besten Freundin Cassie vor der Tür, auf der Suche nach ihrer Tochter. Als kurze Zeit später auch noch Cassies Freund Jasper bei ihr auftaucht, ist Wylie klar: etwas stimmt nicht. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach ihr und Wylie muss sich ihren Ängsten stellen. Doch was am Ende auf sie wartet, hatte keiner erwartet.

Wylie dient als Erzählerin dieser Reise und macht zwischendurch immer wieder Rückblenden, in nicht chronologischer Reihenfolge, in denen sie dem Leser kleine Häppchen der Vergangenheit zuweist. Der Schreibstil war jugendlich und einfach gehalten. Der erste Teil des Buches lässt den Leser ziemlich ahnungslos zurück und sorgt mit seinem Hin und Her für teilweise große Verwirrung. Wie Wylie auch, weiß man nicht was los ist, nur dass sie noch ihre Erinnerungen hat, die sie dem Leser erst nach und nach preis gibt. Ich fühlte mich etwas verloren und konnte lange Zeit nicht erahnen in welche Richtung diese Geschichte geht, allerdings war dies nicht positiv.

Charaktere

Wylie war nie beliebt oder ein „normales“ Mädchen. Seit Jahren ist sie in Therapie und kämpft mit unzähligen Ängsten, doch erst als ihre Mutter starb igelte sie sich mehr und mehr ein. Immer wieder wird sie im Laufe der Geschichte von ihren Ängsten überrannt oder zurückgehalten. Trotz längerer Funkstille zwischen ihr und Cassie, ist für sie sofort klar, dass sie ihr helfen muss. Zum Start waren mir ihre Ängste fast schon zu viel und sie selbst etwas zu quengelig, aber im Verlauf des Buches wurde ihr Verhalten aufgeklärt und gut begründet.

Wylies sture Ablehnung gegenüber Jasper, obwohl sie ihn gar nicht richtig kannte, war zwar begründet, aber dennoch völlig falsch. Jasper war auf Anhieb sympathisch und ein toller Begleiter, auch wenn es ihm manchmal an Persönlichkeit fehlte, im sich mehr hervor zu heben.

Ich hab zu Beginn des Buches nicht ganz verstehen können, warum Wylie und Cassie noch befreundet waren. Denn diese Freundschaft hatten beide irgendwie zugrunde gerichtet, Cassie mehr als Wylie, dennoch war auch sie nicht ganz unschuldig. Schön war diese innige Freundschaft dennoch, irgendwie. Aber was Cassie im Verlauf der Geschichte tat, war  schon arg und nicht mehr so ganz zu entschuldigen. Mich hat sie jedenfalls nicht für sich gewinnen können.

Fazit

Auch wenn der erste Teil mich nicht gänzlich überzeugen konnte: Das Ende zwingt mich förmlich zum weiterlesen und zum Schluss keimte ein Potenzial auf, was ich hoffe im zweiten Teil zu finden. 3 Sterne