Rezension

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Verwirrende Aufteilung, gutes Buch

Black Dagger 02. Blutopfer - J. R. Ward

Black Dagger 02. Blutopfer
von J. R. Ward

Bewertet mit 5 Sternen

„Nachtjagd“ ist der Titel des ersten Teils des ersten Bandes der Black Dagger Reihe von J. R. Ward. Ich glaube ich bin nicht alleine mit meiner Meinung, dass es total bescheuert ist die englischen Bücher jeweils in 2 Einzelbänden auf Deutsch zu veröffentlichen. Zum Glück sagt das ja noch nichts über den Inhalt aus. Ich werde hier aber auch direkt auf Band 2 "Blutopfer" eingehen und damit auf einen englischen „Komplettband“.

 

Zuerst aber einmal ganz allgemein ein paar Wort zum Stil der Autorin: Sprachlich ist der Roman recht einfach gehalten. Man versteht auf anhieb alles und muss sich nicht sehr konzentrieren. Genau das richtige für mich, die ja oft nur im Zug zum lesen kommt. Anstrengende verschachtelte Sätze muss ich nicht haben und bekomme ich hier auch nicht. Manchmal ist das alles vielleicht ein bisschen platt und nicht sehr orginell, aber alles in allem ist das im Rahmen.

 

Am Rande muss ich vielleicht erwähnen, dass jeder Doppelband die Liebesgeschichte eines Black Dagger Mitglieds beschreibt und angefangen wird natürlich mit dem König der Vampire. Wrath, ein gefühlskalter egoistischer Vampir, der von seiner Rolle als König nichts wissen will. Sein kleines steinernes Herz wird aber doch erweicht von der Halbvampirin Beth, welcher er bei ihrem Übergang ins Vampir sein beistehen soll. Er verliert sehr schnell sein Herz an sie und sie ebenso.

 

Natürlich müssen die Vampire auch Feinde haben, die wir hier nicht in Form von Holzpflog schwingenden und Knoblauch schwenkenden Menschen antreffen, sondern als Lesser. Seelenlose Vampirjäger, die sich nur mit Mr und dem ersten Buchstaben ihres Nachnamens ansprechen. Natürlich kommt es auch gleich zu Konflikten zwischen den beiden Gruppen, aber nicht nur die Lesser bereiten Warth Sorgen, sondern auch ein überforsorglicher Ex-Polizist, der Beth beschützen will und sich dann unsterblich in Wrath Ex-Blutquelle verliebt. Dazwischen gibt es noch ein paar ungeklärte Morde und viele kleine und große Intrigen. Traurig wird es übrigens auch wenn man ließt was sich ein Vampirdoktor einfallen lässt, damit er sich keine neue Frau zum Blut trinken suchen muss.

Nebenbei werden uns noch die anderen Brüder vorgestellt, welche alle sehr verschieden sind bis auf ihre Vorliebe für schwarzes Leder und einen Haufen Waffen. Übrigens sprechen die sich oft nur mit Anfangsbuchstaben der Vornamen an. Ihre Eigenarten werden auch direkt eingeführt. Insgesamt hat man mit dem ersten Teil also einen recht guten Überblick über die wichtigsten Charaktere und ihre Aufgaben, sowie Charaktereigenschaften.

Ihr merkt: Komplizierte Verstrickungen, welche aber alle ein bisschen die Spannung aufrecht erhalten. Auch wenn ich ja der Meinung bin, dass die Lesser nur eingefügt wurden um ein paar Dämpfer zwischen den erotischen Sezenen zu geben und vielleicht ein kleines bisschen Geschichte einzufügen. Aber hey, ich beschwer mich nicht und das klingt alles ironischer als es ist. Vielleicht sind Wrath und Beth nur nicht so meine Lieblinge gewesen.

 

Das Besondere ist auch, dass die Vampire nun einmal nicht Menschenblut, sondern das Blut eines gegengeschlechtliches Vampirs brauchen. Endlich mal wieder was neues und sie glitzern auch einfach nicht in der Sonne. Glücklicherweise. ;)

 

Insgesamt leichte Lektüre, aber durchaus lesenswert. Es trifft vielleicht nicht direkt ins Herz, aber wer Vampire mag, noch dazu Liebesgeschichten gespickt mit Mord und Totschlag, wird genauso glücklich mit der Reihe werden wie ich. Mittlerweile bin ich schon bei Band 3 und somit einem neuen Charakter angekommen.