Rezension

Verwirrende Geschichte und schleppender Erzählstil

All of this is true - Lygia Day Peñaflor

All of this is true
von Lygia Day Peñaflor

Bewertet mit 1 Sternen

Als die Freundinnen Miri, Penny, Soleil und Jonah sich mit der exzentrischen Bestsellerautorin Fatima Ro anfreunden, ahnen sie nicht welchen skandalösen Plan diese verfolgt. Im Gegenteil, sie vertrauen sich ihre größten Geheimnisse an und gründen sogar einen Fanclub für die Autorin. Doch als Fatimas neues Buch erscheint, hat dies tödliche Folgen für die Freunde. Entsetzt müssen sie sich eingestehen, dass in dieser Freundschaft niemand ehrlich gespielt hat.

Die Handlung wird rückblickend erzählt, die Freundinnen berichten in Interviews über ihre Erlebnisse mit Fatima, die bereits einige Tage und Wochen zurückliegen. Das Buch ist abwechselnd in Interviews, E-Mail Verläufen, Tagebucheinträgen oder Romanauszügen geschrieben. Die Grundidee dessen hat mir gut gefallen, leider fand ich die Umsetzung nicht wirklich gelungen und sehr anstrengend zu lesen. Da das Buch dadurch keinen wirklichen Haupthandlungsstrang hat, wird die Geschichte sehr "zerrissen" und dadurch sehr verwirrend.
Die Handlung zieht sich seitenweise dahin ohne, dass man wirklich versteht worum es geht, oder dass Spannung aufkommt. Der Schreibstil liest sich sehr schleppend.

Die Charaktere fand ich alle unsympathisch und konnte mich mit keinem einzigen von ihnen identifizieren, die meisten von ihnen blieben sehr blass. Der einzige Charakter halbwegs spannende Charakter war Jonah. Leider war auch er mir nicht sympathisch und ich konnte seine Handlungen nicht nachvollziehen. Sehr gestört hat mich auch, wie die Mädchen immer behaupteten sie wären beste Freundinnen, aber hintenherum immer die Schuld auf eine andere schoben. Noch dazu wirkten alle Mädchen sehr naiv. Sie himmelten Fatima Ro wie eine Göttin an und alles was sie sagte, wurde gemacht. Teilweise waren mir auch ihre Haltungen zu der ganzen "Sache" sehr suspekt. Wie kann man es bitte "verdient" nennen, wenn ein Mensch im Koma liegt und hirntot ist? Für mich unverständlich!

Fazit: Die Grundidee des Buches ist eigentlich gut, jedoch wäre eine Umsetzung in normaler Romanform vielleicht etwas weniger verwirrend gewesen. Die Charaktere waren mir leider unsympathisch.