Verwirrende Vampirgeschichte
Ich war sehr gespannt auf dieses neue Buch der Autorin, muss aber leider sagen, dass es mich ziemlich enttäuscht hat. Oftmals hat mich die Autorin beim Lesen verloren und ich fand es manchmal ziemlich wirr und unklar geschrieben.
Das Konzept des Buches fand ich wirklich spannend und war gespannt auf diese ganze Höllen-Thematik. Die unheimlichen Kreaturen, gefährlichen Grafen und Regenten, die alle einen Teil des Ganzen haben wollten, waren eindrücklich beschrieben. Dennoch hat es das Buch nicht geschafft, mich mit der ganzen Tiefe einnehmen zu können. Es fehlte das gewisse Etwas, um mich wirklich packen zu können. Auch passte mir der Schreibstil nicht ganz. Er war einerseits sehr oberflächlich und konnte andererseits die Protagonisten wenig greifbar machen. Am meisten haben mich aber die Aufgaben, in denen die Protagonistin die Relikte stehlen sollte, gestört. Es wurde versucht, etwas Mysteriöses und Verworrenes darzustellen, man ist dabei aber übers Ziel hinausgeschossen. Ich konnte die Handlung nicht mehr nachvollziehen und fand diese plötzlichen Sprünge und Entwicklungen zu plötzlich. Das hat mich übermässig verwirrt und mir so gar nicht gefallen.
Die Protagonistin Zoé mochte ich eigentlich von Anfang an richtig gerne. Besonders die ersten Kapitel zeigten ihr tristes, trostloses Leben, das nicht leicht war für sie und sie trotzdem mit viel Stärke gemeistert hat. Es war beeindruckend, wie Zoé es geschafft hat, trotz allem weiterzumachen und sich nicht unterkriegen liess. Dies zeigte sich auch im Umgang mit den gefährlichen Vampiren. Sie zeigte Biss und Stärke und liess nicht alles mit sich machen. Zumindest war das so, solange Alexei nicht im Raum war. Sobald der dunkle, mysteriöse Graf nämlich da war, verwandelte sich Zoé in eine Liebeskranke Idiotin, die nur von ihren Lüsten gesteuert wurde. Das Miteinander der beiden fand ich wirklich schrecklich. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was zwischen den beiden war, denn es beschränkte sich allein auf Sex und körperliche Anziehung. Sie hatten viel zu wenige intime Momente, bei denen auch etwas Emotionales entstehen hätte können. Ich konnte mit Alexei auch gar nichts anfangen und fand ihn als Love interest leider sehr blass und wenig ausgearbeitet. Aus diesem Grund fühlte ich die Liebesgeschichte auch gar nicht und fand die körperliche Anziehung zwischen den beiden ziemlich nervig. Auch über andere Protagonisten konnte ich leider nicht mehr Bindung zu den ganzen Protagonisten aufbauen, was sehr schade ist.
Die Handlung des Buches war leider ebenfalls nicht ganz überzeugend. Erstes war die Liebesgeschichte zu wenig emotional und zu sehr körperlich und zweitens war die Suche nach den Relikten zu verworren und hat mich mehr genervt als gefesselt. Dies war eine Kombination, die mich dann einfach nicht packen konnte und die mir schon fast egal war. Ich fand es zu wenig spannend und konnte mit der Geschichte nicht wirklich etwas anfangen. Aus diesem Grund habe ich mich auch sehr schnell nach Beenden des Buches entschieden, dass ich die Reihe nicht mehr weiterlesen werde. Bei mir ist nämlich einfach der Funken nicht übergesprungen und das Interesse für diese Vampirgeschichte nicht geweckt worden.
Insgesamt muss ich sagen, dass Empire of sins and souls leider einfach nicht mein Buch war. Ich konnte die Verbindung zur Geschichte und den Protagonisten einfach nicht spüren. Aus diesem Grund vergebe ich auch nur 3 Sterne und werde die Reihe leider nicht mehr weiterverfolgen.