Rezension

Verwirrspiel

Das Geheimnis der Schnallenschuhe -

Das Geheimnis der Schnallenschuhe
von Agatha Christie

Bewertet mit 4 Sternen

Poirot ist auch nur ein Mensch und so bleibt auch ihm der Gang zum ungeliebten Zahnarzt nicht erspart. Nach überstandener Behandlung verlässt Poirot die Praxis, nicht ahnend, dass er schon bald wieder hierher zurückkommen wird. Zahnschmerzen sind es allerdings nicht, die den Detektiv zurück treiben, vielmehr die Leiche des Doktors.

Agatha Christie lässt ihren Ermittler Hercule Poirot wieder in bekannter Manier ermitteln, ihm zur Seite, wiedereinmal Inspector Japp von Scotland Yard. Ermittlern wie Lesern gibt der augenscheinliche Selbstmord des beliebten Arztes Rätsel auf und schon bald ist klar, dass hier nichts so ist wie auf den ersten Blick vermutet.

Natürlich gelingt es der Autorin wieder auf unnachahmliche Weise falsche Spuren zu legen, Verdächtige zu präsentieren und Verwirrung zu stiften. Das Miträtseln entwickelt sich zu einer fast unlösbaren Aufgabe. Als Leser erschließen sich zwar nach und nach Teile des Kriminalfalls, aber den Durchblick hat einzig Hercule Poirot, der das ein, oder andere Mal im Buch für Schmunzler sorgt. Das Buch spiegelt den damaligen Zeitgeist gut wieder, inklusive Äußerungen, die man heute so nicht mehr tätigen würde. Ich persönlich kann das aber gut einordnen, schliesslich ist der Roman bereits 1940 erschienen. 

Wie so oft bei AC entpuppt sich die Geschichte als arg konstruiert, aber letztlich schlüssig erklärt. Manchmal hat man das Gefühl, die Autorin hat Spaß daran ihre Leser mit der Auflösung zur Verzweiflung zu treiben. Für AC Neulinge würde ich das Buch nicht unbedingt empfehlen, das könnte in Frustration und Unverständnis enden, Fans werden wieder gut unterhalten.