Rezension

Verwirrspiel auf hoher See

Tödliche Aida -

Tödliche Aida
von Krinke Rehberg

Bewertet mit 4 Sternen

Klassisch inszenierter Rätselkrimi, der mir viel Spaß bereitet hat

Den Jahreswechsel habe ich auf Kreuzfahrt verbracht. Also, rein lesetechnisch. Die Buchempfehlung zu Krinke Rehbergs 3. Teil der der AIDA-Reihe kam mir stimmungsmäßig gerade recht. Ich habe mir davon ein bisschen lockere Krimi-Unterhaltung zur Zerstreuung versprochen. Das habe ich auch bekommen. Und da ich gar nicht viel erwartet hatte, kann ich sogar sagen, dass der Krimi mir besser gefallen hat als gedacht.

Frieda Olsen, die Miss Marple der Meere, ermittelt. Klar, dass ich als Agatha Christie-Fan bei dieser Bewerbung auf das Buch angesprungen bin. Die rüstige Seniorin hatte es bereits auf zwei AIDA-Schiffen mit Morden zu tun. Entsprechend skeptisch wird sie von der Crew beäugt, als sie diesmal an Bord der AIDAaura geht. Und tatsächlich gibt es auch hier bald eine Leiche…

Der Krimi liefert eine richtig schöne Scharade. Das Rätselspiel ist in der Tat nach bestem Agatha Christie-Muster inszeniert. Protagonistin Frieda beobachtet ihre Mit-Passagiere an Bord. Einige rücken dabei durch seltsames Verhalten direkt besonders in den Fokus. Sofort hatte ich das Gefühl, dass jede Kleinigkeit eine Rolle spielen könnte. Der Krimi lädt förmlich zum Mitraten an. An der Seite von Frieda bin ich Spuren gefolgt. Auch falsche Fährten waren dabei. Der Krimi ist sehr klassisch geplottet. Die Auflösung hat mich auch an alte Meisterwerke des Genres erinnert. Aber sowas geht immer noch.

Fazit: Das war eine positive Krimi-Überraschung gleich zu Jahresbeginn. Klassischer Rate-Spaß mit Kreuzfahrt-Ambiente und Urlaubsimpressionen. Das hat mir gut gefallen und war auch ohne nennenswerte Besonderheiten einfach mal richtig schön zu lesen. Hier kann man unkompliziert je nach Lust und Laune einschiffen, weil die einzelnen Bände der Reihe unabhängig voneinander sind.