Rezension

Verwirrspiel, bei dem die Spannung leider auf der Strecke bleibt

Das Dorf
von Arno Strobel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Bastian Tanner erhält morgens einen Anruf von seiner Ex-Freundin Anna, die in Lebensgefahr zu schweben scheint. Da er selbst noch etwas für sie empfindet, begibt er sich sofort mit seinem Freund Safi auf die Suche nach ihr und landet in einem kleinem Dorf, das meilenweit von der Zivilisation entfernt ist. Dort scheinen seltsame Dinge vor sich zu gehen und bald weiß Bastian nicht mehr, ob er sich selbst - oder eher seinen Sinnen - trauen kann. Denn die wenigen Menschen, die ihm dort begegnen, vermitteln ihm immer das Gefühl, ein Geisteskranker zu sein...

Der Klappentext selbst konnte mich nicht so wirklich überzeugen, weshalb ich das Buch nur aufgrund einiger Leseempfehlungen überhaupt angeschafft habe. Der Autor selbst scheint ja ziemlich anerkannt zu sein, weshalb ich mir dachte, dass es wohl mal an der Zeit wäre, ein Buch von ihm zu lesen.

Mich selbst konnte das Buch leider nicht sonderlich überzeugen. Das liegt zum einen daran, dass mir der Schreibstil nicht sonderlich gefallen hat, weshalb ich mit dem Buch und den Figuren nie so wirklich warm geworden bin, zum anderen aber auch, dass bei mir nie so wirklich die Spannung und Neugierde geweckt werden konnte. Manche Sachen konnte ich mir immer schon sehr früh denken, weshalb das Buch für mich an manchen Passagen ziemlich langatmig war.

Einzig und allein das Ende konnte noch einmal so richtig etwas rausreißen, weshalb das Buch auch von mir insgesamt 3.5 Sterne bekommt. Dieses hat mich nämlich wirklich überrascht und meine Erwartungen in jederlei Hinsicht übertroffen! :)
Sonst ist es immer so, dass mir die ersten 2/3 des Buches gefallen und das Ende nicht zusagt - hier war es andersrum. Schön war es dennoch nicht, weil man sich so erstmal ziemlich durchs Buch schleppen musste. Eine Qual war es dennoch nie. Wenn man das behaupten würde, täte man dem Buch unrecht!

Dementsprechend würde ich niemandem von diesem Buch abraten, aber würde jetzt auch nicht unbedingt eine Leseempfehlung ausprechen. Da hab ich einfach schon viel bessere Bücher gelesen. Diesem hier fehlte leider einfach das gewisse Etwas, was echt schade ist, weil mich das Ende so sehr überzeugt hat.