Rezension

Verworren

Phon -

Phon
von Marente de Moor

Bewertet mit 2 Sternen

Sowohl der Klappentext als auch die Gestaltung des Covers haben mich neugierig gemacht. Allerdings haben sich meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

„Phon“ oder die „Großen Geräusche“ standen auch nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Nadja erzählt von ihrem Leben mit Lew, den sie als Studentin kennen gelernt hat und dem sie zu Forschungszwecken in den einsamen russischen Wald gefolgt ist. Mittlerweile ist das Dorf verlassen, beide alt und nicht mehr gesund, die Kinder sind in die Stadt gezogen. Der Leser bekommt immer wieder Hinweise, dass 10 Jahre zuvor ein einschneidendes Ereignis stattgefunden hat, das ihr Leben durcheinandergebracht hat. So wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der den Leser durch das Buch zieht.

Der Schreibstil ist schwierig. Viele Abschweifungen und Rückblenden, die in die aktuelle Erzählung eingebaut sind, verursachen oft Verwirrungen. Demgegenüber steht eine poetische Darstellung, die viele außergewöhnliche Beschreibungen hervorzaubert. Das konnte jedoch nicht die Ratlosigkeit wieder gut machen, mit der mich das Buch nach dem letzten Kapitel zurückgelassen hat.