Rezension

Verworrene Geschichte, die mich nicht erreicht hat

Bella Ciao - Raffaella Romagnolo

Bella Ciao
von Raffaella Romagnolo

Bewertet mit 2 Sternen

1946: Giulia Masca kehrt aus New York in ihre ehemalige Heimat Piemont zurück. Dort trifft sie nicht nur auf ihre damalige Freundin Anita, die sie schrecklich hintergangen hat, sondern taucht auch wieder in ihre eigene Vergangenheit ein... .
Raffaella Romagnolo hat hier einen literarisch sehr anspruchsvollen Roman geschrieben, der mir persönlich manchmal etwas zu verworren war und mich nicht richtig erreicht hat. 
Die Handlung beginnt eigentlich sehr vielversprechend mit Giulia, die in Italien ankommt und mich als Leserin an ihren Erinnerungen teilhaben lässt. Als Figur wirkte sie allerdings auf mich gleich irgendwie verbittert und auch ihre unflätige Sprache hat nicht dazu beigetragen, dass sie mir sympatischer wurde.
Mich hat auch gestört, dass die Geschichte ständig unterbrochen wurde und ich so oft den roten Faden der Handlung wieder suchen musste. Natürlich sind die Unterbrechungen teilweise sehr spannend und noch viel interessanter als der eigentliche Hauptstrang, aber dennoch hatte ich das Gefühl, aus der Handlung immer wieder herausgerissen zu werden.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr anspruchsvoll und auch sehr detailreich. Sie schafft es wirklich, dem Leser ein Bild von den damaligen Verhältnissen in Italien vor Augen zu malen.
Insgesamt konnte mich ,,Bella Ciau" leider nicht ganz erreichen, obwohl das Buch auch gute Momente hat. Ich empfehle es daher nur bedingt hier weiter.