Rezension

Verzweiflung

Der Insasse - Sebastian Fitzek

Der Insasse
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4 Sternen

Nach zwei entsetzlichen Kindermorden konnte der psychisch kranke Guido Tramnitz von der Polizei gefasst und vor Gericht gestellt werden. Er gesteht die Taten und führt die Polizei zu den  grausam entstellten Leichen. Zudem ist sich die Polizei sicher, dass Tramnitz auch der Entführer des sechsjährigen Max ist, der seit drei Monaten spurlos verschwunden ist. Hierzu schweigt dieser jedoch und schürt damit die Verzweiflung von Max' Eltern, da diese niemals Abschied von ihrem Sohn nehmen können. Für Till Berkhoff, den verzweifelte Vater von Max, erscheint ein persönliches Gespräch mit dem Täter, die einzige Möglichkeit zu sein um endlich zu erfahren, was mit seinem Sohn wirklich passiert ist. Da dieser inzwischen als verurteilter Häftling im Hochsicherheitstrakt einer psychiatrischen Klinik sitzt, beschließt Till sich selber mit einer falschen Identität und fingierter Krankenakte in die Anstalt einweisen zu lassen. Doch als Till nach vielen Strapazen auf seinem Höllentrip ins Innere der Psychiatrie die grausame Wahrheit erfährt, ist diese anders als erwartet.

Sebastian Fitzek ist zu Recht Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern! Auch in „Der Insasse“ beweist er wiedermal sein Geschick, verwobene Geheimnisse zu lüften und einen Spannungsbogen aufzubauen. Die Handlungen seiner Charaktere sind unerwartet, aber schlüssig, so dass man schnell eine Verbindung zu Ihnen aufbauen kann. Die Beschreibungen des Klinikalltags erscheinen realitätsnah, so dass die beklemmende Situation der Bewohner und deren Schicksale mich teilweise emotional sehr mitgerissen haben. Nichtsdestotrotz kann mich „Der Insasse“ nicht gänzlich überzeugen, da mir insbesondere das Ende sehr inszeniert erscheint. Zwar ist die Auflösung nachzuvollziehen, dennoch konnte sie mich nicht vollends überzeugen.