Rezension

Verzweiflung, Eifersucht, Träne...

Das Russenhaus -

Das Russenhaus
von Ota Filip

Bewertet mit 1.5 Sternen

Über den Autor: / Wikipedia

Ota Filip war ein tschechischsprachiger Schriftsteller, der seit seiner Ausbürgerung 1974 aus der Tschechoslowakei in der Bundesrepublik Deutschland lebte und auch auf Deutsch schrieb. Er gilt als eine bedeutende Persönlichkeit der tschechischen Exilliteratur.

Kurzbeschreibung: /Amazon

Der Roman einer großen Liebe und die Entstehung der abstrakten Malerei. Die Anfänge des "Blauen Reiters": ein Blick hinter die Kulissen Sechs Jahre verbrachten Wassily Kandinsky und Gabriele Münter gemeinsam in Murnau, bis der Erste Weltkrieg sie für immer trennte. Ota Filips fantastischer Roman lässt eine große Liebe und das tragische Ende einer ungewöhnlichen Beziehung wieder lebendig werden...

Meine Gedanken zu dem Roman:

Auf dieses Buch habe ich mich ganz besonders gefreut, denn es sollte über die Liebe und das gemeinsame Leben von Wassily Kandinsky und Gabriele Münter erzählen. Ein sehr spannendes Thema, das mich ausgesprochen interessiert. Ich habe schon früher biografischen Romane zu den beiden Künstler gelesen und fand die äußerst interessant. Auch hier war es das Thema, das mich angesprochen hat.

Dieser Roman handelt von der Liebesbeziehung zwischen Wassily Kandinsky und Gabriele Münter. Eine Liebe, die nicht überlebt hat. Sechs Jahre hat die Beziehung zwischen den Beiden gedauert, doch am Ende ging es in die Brüche. Zwei starke Persönlichkeiten, die nicht überein kamen. Die Beziehung war nicht nur von Leidenschaft zueinander geprägt, sondern auch von Eifersucht, Verlustängsten und Streitereien. Das Leben der beiden Künstler brachte sehr viel Leid und Tränen mit sich. Kunst spielt in diesem Roman eine untergeordnete Rolle.

Der Autor konzentriert sich auf das Zwischenmenschliche, dabei gibt es keinen roten Faden. Die Geschichte besteht aus kurzen Episoden, die nicht historisch zu belegen sind. Denn der Autor spricht in der Einführung davon, dass er die Fiktion und Fakten vermischt. Also, beim Lesen des Romans weiß man nicht, was tatsächlich stattgefunden hat, was nicht. Das was schon ein Minuspunkt für mich. In dem Roman zeigt der Autor ein wenig skurril wirkenden Bilder der Beziehung und des gemeinsamen Lebens. Etwas zwischen Realität und Fantasie. Vermutlich würde der Begriff „magischer Realismus“ zu dem Roman passen.

Der Erzählstil des Autors ist von Beginn an holprig, unzusammenhängend und nicht fließend. Man kann sich schon in den Roman einlesen, doch es ist ganz sicher nicht für jeden Leser was. Auch als Roman dieses Buch zu bezeichnen habe ich Schwierigkeiten. Ich wüsste nicht, zu welchem Genre das Buch zugeordnet werden könnte: Die Geschichte ist gewöhnungsbedürftig, sowohl von den Informationen als auch von der Erzählart.Gefallen hat mir das Buch nicht. Von mir gibt es 1,5 Sterne.