Rezension

Viel Bauchkribbelpotenzial und lustige Dialoge = ein Wohlfühlbuch

Liebe, Zimt und Zucker - Julia Hanel

Liebe, Zimt und Zucker
von Julia Hanel

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Marit ist für die Liebe von Hamburg in die Kleinstadt Altberg gezogen. Doch ihre große Liebe Tobias verlässt sie und Marit steht vor einem Trümmerhaufen. Kurzerhand nimmt sie einen Job im Coffeeshop an, auch wenn sie eigentlich was anderes von ihrem Leben erwartet hat. Von nun an schlägt sie sich mit ihrem nervigen Kollegen Moritz und anderen seltsamen Kleinstadtbewohnern herum. Eines Tages findet Marit einen USB-Stick im Coffeeshop und macht den Besitzer ausfindig: Julian. Mit Julian hat sie Anfangs nur per E-Mail Kontakt, doch schon bald merkt Marit, dass sie mehr möchte…

 

 

 

Der Story-Stapel

Erster Satz: „Cappuccino und Expresso, bitte.“

Wir landen direkt im Alltag von Marit, die als Barista in einem Coffeeshop arbeitet, weil sie für die Liebe in eine kleine Stadt gezogen ist. Doch diese Liebe verlässt sie, noch bevor es beginnt und Marit muss nun sehen, wie sie ihr Leben wieder in den Griff bekommt. Das Buch dreht sich oft um die Geschichten im Coffeeshop und doch merkt man nach und nach, wie Puzzleteile ihren Platz finden und sich alles zusammenzwackt für Marit. Das Buch hat eine Sogwirkung und der rote Faden war erkennbar, hat aber nie alles offensichtlich verraten.

 

Der Charakter-Stapel

Marit ist ein Charakter, mit dem vermutlich nicht jeder warm wird. Auch ich hatte meine Mühen am Anfang, da sie auf mich sehr herablassend gewirkt hat á la: Ich habe Literatur studiert und muss mich jetzt mit solch niederen Arbeiten wie dem Zubereiten eines Espresso rumschlagen. Aber nach und nach bekommt sie einen anderen Blick, steigt vom hohen Ross ab und findet wieder zu sich selbst.

Interessante Charaktere gibt es unter anderem auch in Moritz, dem Kollegen von Marit, den ich recht schnell in mein Herz geschlossen hatte und der einfach in sich selber ruht. Doch auch andere Charaktere haben mir ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert, egal ob Emil oder Tessa – beide einfach herzensgute Menschen.

 

Der Stil-Stapel

Es liest sich unglaublich flott – die Seiten verfliegen im Nu und eine Sogwirkung stellt sich ganz schnell ein. Schließlich möchte man wissen, wie es weitergeht. Die Dialoge, vor allem zwischen Marit und Moritz sind spritzig und schlagfertig – ich habe oft geschmunzelt dabei und gleichzeitig gab es ganz viele Bauchkribbelmomente – genau das, was ein Liebesroman braucht.

 

Der Kritik-Stapel

Mir fällt ehrlich gesagt nicht richtig etwas ein, dass ich hier kritisch nennen kann. Das Buch hat mir einfach sehr viel Spaß gemacht, hat ganz viel Gefühl gehabt und sogar die ein oder andere Überraschung, auch wenn man als Leser schon so seine Vermutungen hat.

 

Auf den Lesen-Stapel?

Ja, jeder, der gerne Liebesromane liest, kann getrost bei „Liebe, Zimt und Zucker“ zugreifen, sich in einen Coffeeshop setzen und das Buch genießen. Ein Wohlfühlroman, der viel Bauchkribbelpotenzial hat und einfach ein gutes Gefühl gibt. Volle 5 Sterne für diese wunderschöne Geschichte und eine klare Leseempfehlung für Fans von Liebesromanen.