Rezension

Viel besser als Band 1!

Breathe - Flucht nach Sequoia - Sarah Crossan

Breathe - Flucht nach Sequoia
von Sarah Crossan

'Breathe – Flucht nach Sequoia'' hat mir sogar noch besser als Band 1 gefallen. Die Spannung im Buch ist viel präsenter und ich habe eigentlich gar nichts zu meckern. Es ist einfach realistisch und perfekt!

Bitte lieber Gott oder liebe Erde, oder was auch immer da draußen sein mag, bitte lass uns bald gerettet werden.
Bitte. 
Seite 104

Inhalt:
Nach der Zerstörung des Rebellenhains fliehen Quinn und Bea ins Ödland – und werden erneut getrennt. Während es Bea zurück zur Kuppel verschlägt, gelangt Quinn zum Rebellenstützpunkt. Doch auch dort findet er keine Hilfe. Im Gegenteil: Die autoritäre Vanya hat sich zur Führerin ernannt und ein totalitäres System errichtet. Sie will eine neue Rasse von Menschen züchten, die außerhalb der Kuppel zu leben vermögen. Doch zunächst müssen dafür die »alten« Menschen aus dem Weg geräumt werden – mit einem Giftgasanschlag auf die Kuppel. Nun hat Quinn es mit zwei Feinden zu tun, aber vor allem muss er Bea retten...

Meinung:
Der Schreibstil von Sarah Crossan ist wieder toll geschrieben. Wie in Band 1 ''Breathe – Gefangen unter Glas'' total jugendlich und einfach gehalten, so dass das Lesen wieder einfach war.
Geschrieben ist das Buch aus vier Sichten – Alina, Bea, Quinn und Oscar. Zuerst erzählen die vier ihre eigenen Geschichten, irgendwann vermischen sie sich aber.
Die Protagonisten haben mir sogar noch besser gefallen, als im ersten Band.

Alina finde ich großartig. Wie in Band 1 finde ich sie so mutig und stark. Diese Eigenschaften muss sie auch besitzen, wenn man bedenkt, was sie alles durchmachen muss. Zusammen mit den anderen aus dem zerstörten Hain flüchtet sie nach Sequoia. Gerade das Ende zeigt, wie großartig und mutig sie ist.

Quinn finde ich auch total super. Zusammen mit Bea und Jazz ist er auf der Flucht ins Ödland, jedoch ist er nach einem kleinen Unfall total auf sich alleine gestellt, da er in Sequoia Hilfe holen will und alleine los marschiert und Bea und Jazz zurück lassen muss. Das erfordert in diesen Umständen auch schon ziemlich viel Mut und die Liebe, die er für Bea spürt, ist zum greifen nah und wirkt überhaupt nicht aufgeblasen.

Auch Bea ist wieder die Kämpfernatur schlecht hin. Sie ist noch immer irgendwo ziemlich schüchtern, allerdings weicht diese Seite immer weiter von ihr und die starke Seite kommt dadurch immer mehr zum Vorschein. Schwer lässt sie sich noch unterkriegen und erdniedrigen.
Dann gibt’s einen neuen Protagonisten dazu – Oscar. Am Anfang war ich etwas verwirrt, wer das doch eigentlich ist und was ich am Anfang von ihm halten sollte, wusste ich nicht. Aber schnell stellt sich heraus, dass Oscar kein böser Mensch ist, sondern einer mit Herz und mit dieser herzlichen Seite stößt er oftmals noch an seine Grenzen und muss sich entscheiden.

Diesmal muss ich sagen, hat mit Jude, Quinns Vater, gut gefallen. Ich glaube, dass er eingesehen hat, was er falsch gemacht hat und ist mir dadurch weit aus sympathischer geworden.

Nur den Präsidenten der Kuppel konnte ich immer noch nicht leiden. Auch Niamh, Oscars Schwester, finde ich so gar nicht toll.

In ''Breathe – Flucht nach Sequoia'' wird man sofort in die Handlung rein geworfen. Das Buch beginnt da, wo Band 1 aufgehört hat – Alina ist mit den Überlebenden aus dem zerstörten Hain auf der Flucht nach Sequoia und Bea ist mit Quinn und Jazz auf dem Weg ins Ödland. Jedoch muss Quinn sich dann von Bea trennen, da Jazz sich verletzt hat und Bea bei ihr bleibt, damit Quinn in Sequoia Hilfe holen kann.
Als Alina und die anderen Rebellen in Sequoia ankommen und später auch Quinn mit dem tot geglaubten Abel, ist schnell klar, dass irgendwas faul ist. In Sequoia gibt es keine Bäume und die alten Menschen werden ''aus den Weg geschafft'' und die jungen Menschen werden Tests untergezogen, in denen die ''Fruchtbarkeit'' festgestellt und der Partner dazu ausgewählt wird.
Da Jazz eine Verbindung zu Vanya hat, lässt Vanya es zu, dass Quinn Jazz dazu holt und dafür fliegt er zu der Stelle, an der er Bea und Jazz zurück gelassen hat.
Und ab da stößt auch Oscar richtig in das Geschehen dazu, denn die drei haben einen Plan, wie sie alle das schaffen können – dazu heißt es: Flucht aus Sequoia und Widerstand gegen die Kuppel. Kann ihnen das wirklich so gut gelingen?

Zum Glück gab es in diesem Buch keine wirkliche Dreiecksgeschichte, was ein Pluspunkt ist.
Die Liebesgeschichte zwischen Bea und Quinn ist gar nicht mal so kitschig, da sie sich ja kaum sehen, aber wenn, ist das Wiedersehen immer logisch ausgefallen. Die beiden sind einfach toll zusammen.

Am Ende bin ich dann ganz durch den Wind gewesen und musste sogar ein Tränchen vergießen, denn in diesem Krieg verliert man geliebte Charaktere und das bricht einen immer das Herz.
Und doch bin ich mit dem Ende sehr zufrieden.

Fazit:
''Breathe – Flucht nach Sequoia'' hat mir sogar noch besser als Band 1 gefallen. Die Spannung im Buch ist viel präsenter und ich habe eigentlich gar nichts zu meckern. Es ist einfach realistisch und perfekt!