Rezension

Viel Casting-Charm mit ein wenig interessanter Geschichte außen herum

Selection - Kiera Cass

Selection
von Kiera Cass

Cover:
Das Cover ist sooo traumhaft. Prinzessinnenhaft wunderschön. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Ich finde es auch toll, dass man hier so nah am Original geblieben ist.

Erster Satz:
Meine Mutter war völlig ekstatisch, als wir den Brief bekamen.

Meine Meinung:
Es ist wie ein Märchen, als an alle heiratsfähigen Mädchen im ganzen Land die Einladung ausgeschickt wird, sich für „das Casting“ zu bewerben. 35 Mädchen sollen ausgewählt werden, die die Chance bekommen in den Königspalast zu ziehen und eine von ihnen wird wahrhaft Prinzessin werden. Die Frau von Prinz Maxon und damit zukünftige Königin von Illeá.

Die 17-jährige America Singer ist alles andere als angetan als sie diesen Brief bekommt. Nur durch drängen ihrer Mutter und ihres Freundes Aspen, von dem keiner wissen darf, bewirbt sie sich. Sie erhofft sich einzig finanzielle Vorteile, denn sie hat weder Interesse am Prinzen, noch an der Krone.
America ist eigentlich äußerst sympathisch. Sie ist bodenständig, nett und meint es mit allen gut. Das einzige nervige an ihr, ist das hotte hü zwischen Aspen und Maxon. Ihre Entscheidungsfreudigkeit ist gleich Null.

Prinz Maxon ist der Hauptpreis der ganzen Geschichte. Eine der Damen wird mit ihm verheiratet. Für ihn ist dies die einzige Chance, eine passende Partie zu finden.
Leider mag ich den Prinzen nicht. Er ist mir zu undurchschaubar und berechnend. Außerdem kämpft er nicht für seine „Liebe“, das finde ich sehr schwach.

Aspen ist Americas Freund. Das darf nur keiner wissen. Er besteht darauf, dass Mer bei dem Casting teilnimmt, auch wenn das für sie beide nichts gutes bedeutet.
Auch Aspen verstehe ich nicht so recht, obwohl er mir lieber ist als der Prinz.

Was augenscheinlich wie eine Neuauflage von Illeás next Topmodel meets Bachelor nur mit Prinz wirkt (der auch nur eine Krone und keine Rosen verteilt), ist auch auf den zweiten Blick erst einmal nichts anderes. Alles bleibt ziemlich oberflächlich und zu durchschaubar. Es bildet sich kaum Spannung, wie auch? Beim Umkleiden? Beim erlernen der Etikette? Bei den Dates mit Herrn Prinz?
Eben nicht.
Leider sterben auch keine Kandidatinnen oder kratzen sich die Augen aus oder so. Ich sag ja, keine Spannung...

Zudem nervt mich hier die Dreiecksgeschichte und das ständige Hin und Her der Hauptprotagonistin sehr gewaltig. Und ich bin da wirklich schwer zu nerven, denn ich mag sowas eigentlich gerne.

Kiera Cass bietet hier in meinen Augen viel potenziell spannenden Geschichtsstoff. Nur leider nutzt sie ihn nicht. Die Interessanten Themen werden nur am Rande gestreift und bleiben mit einem großen Fragezeichen zurück. America ist eine tolle Protagonistin, nur ihre männlichen Parts sind schwach. Ich bin gespannt auf Band 2, wie sich das alles entwickeln mag.

Fazit:
„Selection“ von Kiera Cass bietet viel Casting-Charm mit ein wenig interessanter Geschichte außen herum.
Einzig und allein die Tatsache, dass ich auf solchen Prinzessinnenkitsch stehe, rettet das Buch auf drei Punkte.

Alles in allem also ein Buch das für zwischendurch mal ganz gut ist, wo es aber sicher vergleichsweise bessere Bücher gibt. Ich bin sehr gespannt ob mich Band 2 mehr überzeugen kann!

Ⓒmichasbuechertraeume.blogspot.de