Rezension

viel finnische Kultur, wenig Brutalität

Weißglut -

Weißglut
von Tobias Quast

Der Kriminalroman beginnt erzählen und unaufgeregt, indem drei Handlungsstränge mit unterschiedlichen Personen langsam eingeführt werden. Die erste Zeit hatte ich absolut keinen Zusammenhang der Situationen gesehen, das ergibt sich erst mit der Zeit. Sarah berichtet lebhaft und sehr lustig, auch wenn es Szenen sind, die sie verhindern möchte oder ihr unangenehm sind, sie hat eine satirische Erzählweise. Sie nimmt sich und ihre Sprachkenntnisse selbst nicht so ernst und wirkt an manchen Stellen schon naiv, aber nicht unsympathisch. Ilvi bringt durch ihre unkonventionelle Art zusätzlich Schwung in die Geschichte. Ihren Charakter mag ich selbst besonders gerne. Onni hingegen wirkt fast schon depressiv, kommt mit seiner Doktorarbeit nicht weiter und braucht neue Ideen und neue Energie. Die Charaktere sind überzeichnet beschrieben, mit vielen charakterlichen Schwächen, aber auch mit liebenswürdigen Eigenschaften.

Am Ende werden die losen Fäden zusammengefügt und die Geschichte wird vollständig aufgeklärt. Wer sich einen blutrünstigen oder brutalen Krimi erwartet, wird enttäuscht sein, es ist vielmehr ein humoristischer Krimi mit vielen landschaftlichen Beschreibungen und der Nähe zu Finnland.