Rezension

Viel Hype, wenig Begeisterung meinerseits

Throne of Glass - Die Erwählte - Sarah J. Maas

Throne of Glass - Die Erwählte
von Sarah J. Maas

Inhalt 
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In den düsteren, schmutzigen Salzminen von Endovier büßt ein 18-jähriges Mädchen ihre lebenslange Strafe ab. Sie ist eine ausgebildete Assassine, die Beste ihrer Art, doch sie hat einen fatalen Fehler gemacht. Sie wurde erwischt.

Der junge Captain Westfall bietet ihr einen Handel an: ihre Freiheit im Austausch gegen ein großes Opfer. Sie soll für den Prinzen an einem Turnier auf Leben und Tod teilnehmen, gegen die begabtesten Diebe und Auftragsmörder des ganzen Landes. Tot oder lebendig, Celaena wird ihre Freiheit erlangen. Ob Sieg oder Niederlage, sie wird ihr wahre Bestimmung finden.

Mein Eindruck
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Mit "Ein Herz aus Eis. Ein Wille aus Stahl. Lerne die Assassine kennen." wird auf dem englischen Cover geworben. Auf der Rückseite geht es weiter mit "Triff Celaena Sardothien. Schön. Tödlich. Für Großes bestimmt." Wie könnte das keine Erwartungen wecken? 
Hinzu kommt, dass mich "Grave Mercy" mit seiner romantischen, jugendfreien Ausführung ziemlich genervt hat und ich all meine Hoffnungen nun in dieses Werk gesteckt habe. Bei einer durchschnittlichen Goodreadswertung von über 4,xx Sternen ist das meistens auch angebracht. Leider eben nur meistens...
Alles fängt vielversprechend an, als Celaena aus den Salzminen geholt und an den gläsernen Hof gebracht wird. Hier treten auch schon zwei potentielle Verehrer an den Start, der Captain und der Prinz. Ja leider richtig gehört, auch hier werben zwei Männer um die Gunst einer Schönen. Zumindest wird das Ganze nicht übertrieben dramatisiert, lesen kann ich es trotzdem kaum noch.

Celaena ist einerseits eine wirkliche "Kick-Ass" Heldin, auf der anderen büßt sie durch ihre ständige Arroganz und Überheblichkeit Sympathiepunkte ein. Im Laufe des Buches wird einem immer wieder versichert wie großartig sie doch ist. Eigentlich hätte ich das als Leser lieber anhand ihrer Taten festgestellt und weniger an großspurigen Kommentaren. Immerhin lässt sie sich nicht unterbuttern, steht für sich ein und hat den ein oder anderen frechen Spruch auf den Lippen.

Leider konnte auch die Handlung selbst nicht groß bei mir punkten. Es war zwar nicht direkt langweilig, konnte mich aber auch nicht großartig fesseln. Das Verhältnis ihrer Aufgaben  und Gefahren zu den Gesprächen und Dialogen am Hof hat mich leider sehr an "Grave Mercy" erinnert. Die Geschichte an sich bietet einfach nicht viel Neues. Es gibt einen bösen Mörder, der bis kurz vor Ende nahezu unbemerkt sein Unwesen treibt. Natürlich stecken Drahtzieher im Hintergrund, die einem das Ende versüßen und Lust auf die Fortsetzung machen sollen. Wo kommt der ganze Hype her?

Fazit 
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Für mich war es das mit weiblichen Jugendbuchassassinen. Mir persönlich ist der Romantikanteil einfach zu hoch. Im Grunde wird einem die Hauptperson immer als hart und unnahbar präsentiert, nur um sich im Laufe des Buches zu verlieben und Gefühle einzugestehen. An sich habe ich kein Problem mit "Kick-Ass" Heldinnen, in diesem Fall aber wurde die Arroganz und Überheblichkeit zu sehr auf die Spitze getrieben. Letztendlich konnte auch die Handlung das Buch nicht mehr für mich drehen.