Rezension

Viel Lärm um Liebe - viel Liebe um nichts

Viel Lärm und Liebe - viel Liebe um nichts - Sharon Huss Roat

Viel Lärm und Liebe - viel Liebe um nichts
von Sharon Huss Roat

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Ivy Emersons Leben ist zerstört: Ihre Familie verliert ihr gesamtes Vermögen und zieht über Nacht aus der Vorstadtvilla ins ärmste Viertel der Stadt. Eine gesellschaftliche Katastrophe, die vor allem eins bleiben muss: streng geheim. Doch unverhofft kommt für Ivy doppelt oft. Wie aus dem Nichts machen ihr plötzlich zwei Jungs den Hof – ihr neuer Nachbar Lennie und der mysteriöse James aus ihrer Klasse. Während Ivy noch vollauf mit der Organisation ihres neuen Doppellebens beschäftigt ist, kommen die beiden ihrem Geheimnis gefährlich nahe. Ein rasantes Versteckspiel beginnt, an dessen Ende Ivy sich entscheiden muss, für wen ihr Herz wirklich schlägt.

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil ist einfach, schnell und flüssig zu lesen - genau richtig für ein Jugendbuch. Und trotzdem hat er mich von Anfang an gefesselt. Die Geschichte hat einen richtigen Sog auf mich ausgeübt und mich nicht mehr losgelassen.

Die Geschichte beginnt eigentlich sehr klischeehaft und vorhersehbar, doch sie ist viel tiefgründiger, als ich zu Beginn erwartet habe. Dadurch hat sie mich sehr überrascht.

Ivy mochte ich sehr, auch wenn sie am Anfang wie eine verwöhnte Göre rüberkam. Doch schon bald merkte man, dass so viel mehr dahinter steckt. Durch das Schicksal ihres Bruder musste sie schon viel erleben und einstecken. Als sie dann auch noch ihren gehobenen Lebensstandard verlor, hat sich ihr Leben von Grund auf verändert.
Ich konnte mich gut in Ivy hineinversetzen und sie verstehen, ihre Handlungen, Geheimnisse und Lügen nachvollziehen. Ich glaube nicht, dass viele an ihrer Stelle anders gehandelt hätten. Wir alle versuchen nach außen hin ein Bild aufrechtzuhalten, mit dem Strom zu schwimmen, nicht aus der Bahn zu geraten - und manchmal etwas zu sein, was wir gar nicht sind. In Ivys Charakter steckte so viel Realität und Authentizität und genau das hat sie so liebenswert gemacht - mit ihren ganzen Fehlern und Macken.
Sie geht durch die harte Schule des Lebens und entwickelt sich weiter, öffnet die Augen und entfernt sich von der Masse, bildet sich ihre eigene Meinung und fängt an, zu hinterfragen. Ganz nebenbei erkennt sie auch, was für sie wirklich ist und wächst über sich hinaus.

Die beiden Jungs, die Ivy auf ihrem Weg zu Seite stehen, haben mir sehr gut gefallen, auch wenn einer mein Herz mehr berührt hat und ich von Anfang an meinen Favoriten hatte.
Die zarte Liebesgeschichte, die sich entwickelt ist einfach nur schön zu verfolgen.

Fazit:

Ein Jugendbuch, das mich von Anfang an gefesselt hat und hinter dem so viel mehr Tiefe steckt, als man vermuten würde. Absolute Leseempfehlung.